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Neue Statistik: Väter im MK nehmen weniger Elterngeld in Anspruch

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Von: Jona Wiechowski

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Der Väteranteil beim Elterngeld im Märkischen Kreis lag im vergangenen Jahr bei 21,4 Prozent.
Der Väteranteil beim Elterngeld im Märkischen Kreis lag im vergangenen Jahr bei 21,4 Prozent. © DPA

Das Elterngeld spielt eine entscheidende Rolle bei der finanziellen Unterstützung von Eltern, die ihr Kind nach der Geburt betreuen. Im Jahr 2022 erhielten im Märkischen Kreis insgesamt 9226 Personen Elterngeld – davon waren 7256 Frauen und 1970 Männer.

Altena/Märkischer Kreis – Der Väteranteil beim Elterngeld im MK betrug somit 21,4 Prozent, wie aus Zahlen des Statistischen Landesamtes IT.NRW hervorgeht. Damit liegt der Väteranteil hier immer noch unter dem Durchschnitt von Nordrhein-Westfalen.

Rund 307 600 Frauen bezogen im Jahr 2022 in Nordrhein-Westfalen Elterngeld. „Obwohl das 1,7 Prozent weniger sind als im Vorjahr, ist die Zahl der Frauen, die Elterngeld erhalten, aber immer noch mehr als dreimal so hoch wie die der Männer“, schreiben die Statistiker. NRW-weit bekamen im Jahr 2022 rund 99 900 Männer Elterngeld, was einem Anstieg von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Väteranteil beim Elterngeldbezug stieg von 23,4 Prozent im Jahr 2021 auf 24,5 Prozent im Jahr 2022.

„Nordrhein-westfälische Männer planten im Jahr 2022 im Schnitt 4,0 Monate lang Elterngeld in Anspruch zu nehmen“, teilt IT.NRW mit, liefert aber keine genauen Zahlen für den Märkischen Kreis. Das sei zwar ein Rückgang gegenüber 2021 (-0,2 Monate), allerdings sei die voraussichtliche Bezugszeit von Elterngeld nordrhein-westfälischer Männer damit länger als im Bundesdurchschnitt (3,6 Monate). „Bei NRW-Frauen lag die durchschnittlich geplante Bezugsdauer im Jahr 2022 – wie im Vorjahr – bei genau 15 Monaten. Bundesweit lag dieser Wert bei durchschnittlich 14,6 Monaten.“

In Bezug auf den Väteranteil gibt es regionale Unterschiede in Nordrhein-Westfalen. Die höchsten Anteile wurden in Münster (32,3 Prozent), im Kreis Coesfeld (30,1 Prozent) und in Bonn (29,1 Prozent) verzeichnet. Die niedrigsten Väteranteile wurden in Gelsenkirchen (14,5 Prozent), Duisburg (17,8 Prozent) und Hagen (19,2 Prozent) registriert.

Der Väteranteil gibt den Anteil der Männer an allen Elterngeldbeziehern und -bezieherinnen wieder. „Er würde also genau 50 Prozent betragen, wenn bei allen Kindern sowohl der Vater als auch die Mutter gleichermaßen Elterngeld beziehen würden“, teilt das Statistische Landesamt mit.

Grundlage der vorliegenden Auswertung zum Elterngeld sind die Ergebnisse der Elterngeldstatistik des Statistischen Bundesamtes. Bei den verwendeten Daten sei sowohl das Basiselterngeld als auch das Elterngeld Plus einbezogen worden. „Eltern, deren Kinder nach dem 30. Juni 2015 geboren wurden, können zwischen dem Bezug von Basiselterngeld und von Elterngeld Plus wählen oder beides kombinieren“, heißt es.

Die Bezugsdauer könne sich gegebenenfalls verlängern, da aus einem Basiselterngeld-Monat zwei Elterngeld-Plus-Monate werden. Wenn beide Elternteile gleichzeitig vier Monate lang jeweils zwischen 24 und 32 Stunden in der Woche arbeiteten, würde zusätzlich ein Partnerschaftsbonus in Form von vier zusätzlichen Elterngeld Plus-Monaten pro Elternteil gewährt.

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