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Die Rampe steht schon: Bekanntes Rad-Geschäft im MK bekommt zweite Etage

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Von: Jona Wiechowski

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In den vergangenen Tagen hat sich viel getan in Jan’s Radland. Anfang vergangener Woche wurde mit dem Einbau der Rampe begonnen, die die beiden Etagen miteinander verbindet. Im Bild: Chef Jan Slejfir.
In den vergangenen Tagen hat sich viel getan in Jan’s Radland. Anfang vergangener Woche wurde mit dem Einbau der Rampe begonnen, die die beiden Etagen miteinander verbindet. Im Bild: Chef Jan Slejfir. © WIECHOWSKI

Jan’s Radland erweitert sich auf die über dem jetzigen Laden liegende Etage. Insgesamt um die 1600 Quadratmeter sollen bald zur Verfügung stehen. Eine Rampe, die die beiden Flächen miteinander verbindet, wurde in den vergangenen Tagen eingebaut. Mit den Vorarbeiten war vor gut vier Wochen begonnen worden: Ein großes Loch wurde in die Decke gestemmt.

Altena – Mit der Rampe und der zusätzlichen Fläche sollen Arbeitsprozesse vereinfacht werden. Der Verkauf soll unten bleiben – und früher oder später noch vergrößert werden. Denn das Lager wandert nach oben in einen gesonderten Raum, wie Chef Jan Slejfir im Gespräch mit der Redaktion erklärt. In den Räumen war früher mal ein Aldi untergebracht, weswegen sich hier auch eine Lkw-Laderampe befindet. „Seit 34 Jahren tragen wir die Lieferungen durch den Haupteingang, das wird sich bald ändern“, blickt Slejfir zuversichtlich nach vorne.

In die obere Etage sollen neben der Annahme von Fahrrädern zur Reparatur sieben Arbeitsplätze und das Lager kommen. Praktisch: Hier befindet sich eine Lkw-Rampe.
In die obere Etage sollen neben der Annahme von Fahrrädern zur Reparatur sieben Arbeitsplätze und das Lager kommen. Praktisch: Hier befindet sich eine Lkw-Rampe. © Wiechowski, Jona

Während unten vier Arbeitsplätze zur Reparatur von Fahrrädern bestehen bleiben sollen, sollen oben insgesamt sieben weitere eingerichtet werden. „Die haben wir komplett selbst gefertigt“, so Slejfir. Versehen werden alle Arbeitsplätze auch mit Computern – insgesamt 13 neue würden angeschafft –, da beispielsweise die Software-Updates für E-Bikes einen immer größeren Teil einnehmen würden.

Läuft alles gut, könnten die neuen Plätze in gut zwei Monaten in Betrieb genommen werden. Fertig sei dann aber beispielsweise das Lager noch nicht, das nach und nach hergerichtet werden soll, weswegen auch keine große Eröffnungsfeier geplant ist. Der Chef stellt sich einen fließenden Übergang vor: „Irgendwann wird oben geöffnet sein“, sagt er. Dort können Kunden dann auch vor dem Laden parken und ihre Räder abgeben. Dafür soll es eine Annahmetheke geben.

In die obere Etage sollen neben der Annahme von Fahrrädern zur Reparatur sieben Arbeitsplätze und das Lager kommen. Praktisch: Hier befindet sich eine Lkw-Rampe.
In die obere Etage sollen neben der Annahme von Fahrrädern zur Reparatur sieben Arbeitsplätze und das Lager kommen. Praktisch: Hier befindet sich eine Lkw-Rampe. © Wiechowski, Jona

Die umfangreichen Sanierungsarbeiten laufen aktuell auf Hochtouren. Kommen soll in der oberen Etage an der Freiheitstraße in Kürze ein neuer Boden und vielleicht eine Art Rundweg um die Arbeitsplätze herum, auf dem Fahrräder Probe gefahren werden könnten, sollte es regnen. Aktuell werden Fahrräder ausschließlich draußen Probe gefahren. Auch die Wände werden neugestaltet.

Neben Handwerkern aus Altena, packen Mitglieder aus dem Radland-Team mit an, das inzwischen aus insgesamt 13 Mitarbeitern besteht.

Nach massiven Lieferschwierigkeiten in vergangenen Jahren: „Lage normalisiert sich wieder“

„Die Lage ist viel, viel besser“, erklärt Jan Slejfir, Chef von Jan’s Radland an der Altenaer Innenstadt. In den vergangenen Jahren hatte es massive Lieferschwierigkeiten bei Fahrrädern so ziemlich jeder Art gegeben. Die Auswahl im Radladen war überschaubar. Was an Rädern reinkam, war meist schnell wieder verkauft. In den vergangenen Monaten hat sich die Lage gebessert. „Jetzt können wir wieder anständig beraten“, sagt er und blickt auf den gut gefüllten Verkaufsraum.

Gekommen seien vielfach Räder, die eigentlich schon Anfang vergangenen Jahres geliefert werden sollten. Und dennoch: „Wir haben noch nicht alle Fahrräder, die wir gerne hätten“. Bei einigen Modellen stehe jetzt auch schon fest, dass sie dieses Jahr nicht kommen würden.

Hat sich die Lage bei Fahrrädern gebessert, mache heute vielfach die Verfügbarkeit von Ersatzteilen Probleme. „Wir suchen in Shops europaweit nach Ersatzteilen“, erklärt Slejfir, wie Teile beispielsweise schon aus dem Vereinigten Königreich bestellt und später beim Zoll in Lüdenscheid abgeholt wurden.

Indes hält der E-Bike-Boom auch bei Jan’s Radland weiter an. Den Anteil am Umsatz schätzt der Chef auf über 80 Prozent. „Tendenz: Weiter steigend.“ Der Verkauf von ganz normalen Trekking-Fahrrädern, die früher mal einen Anteil von rund 50 Prozent am Umsatz hatten, sei in den vergangenen Jahren immer weiter zusammengebrochen. Nur vereinzelt würden diese Modelle noch ohne Motor verkauft. Was sich ohne elektrischen Antrieb noch gut verkaufe, seien „ganz normale Mountainbikes“, erklärt Slejfir. Das gelte auch für Kinderfahrräder.

Anders als in vielen Großstädten noch in Grenzen halten sich in Altena die Verkaufszahlen für Lastenfahrräder, die dort etwa als eine Alternative zum Auto angeschafft werden. Fünf bis sechs seien bis jetzt verkauft worden. „Noch ist das ein kleines Thema“, schätzt Slejfir ein, berichtet aber auch von zunehmenden Nachfragen.

Auch Jan’s Radland spürt Auswirkungen der gesperrten Rahmedetalbrücke entlang der Autobahn 45. Einerseits, erklärt Slejfir, würden Menschen vermehrt E-Bikes kaufen, um nicht auf das Auto angewiesen sein. Andererseits blieben Kunden aus Lüdenscheid fern, die sich die Strecke nicht antun wollten.

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