Altena - Jedes Kind hat Lesen und Schreiben gelernt an der Mosaikschule, doch woher die typischen Formen unserer Buchstaben eigentlich kommen, hat ihnen erst Graffiti-Künstler Yves Thomé beigebracht.
Dass alle unsere Wörter aus Balken, Kreisen und Halbkreisen bestehen, muss man beim künstlerischen Sprühen nämlich wissen. Auch Lehrer Oliver Siegmund hat viel in dem Halbjahreskurs des Projekts „Kultur und Schule“ gelernt. Mit Isabel, Niko, Steffen, Jasmin, Angie, Dustin, Niklas, Josi, Laura und Shkeldon hat er aufmerksam der Typographiekunde des Lüdenscheider Künstlers gelauscht. Geübt haben die Schüler aus den Jahrgangsstufen 7 bis 9 zunächst mit dem Stift auf Papier, an der Tafel mit Kreide und später mit Sprühfarbe auf Platten.
Sprühfarbe
Dabei entstanden erste ansprechende Motive. Krönung zum Kursabschluss war ein neues Motiv für den Haupteingangsbereich der Schule, der gestern fertig gestellt wurde. Entstanden ist ein großformatiger Altena-Schriftzug, umrahmt von grünen Sauerländer Hügeln und einer kecken Fledermaus. Yves Thomé hat damit seinen bereits dritten Kurs am Mosaikschulstandort beendet. Mit den Kindern hat er bereits ein Halloween- und ein Weihnachtsmotiv umgesetzt. Der Altena-Schriftzug ist das erste dauerhafte Kunstwerk, das an der Förderschule bleibt.
Kunstwerk
Yves Thomé ist bereits für einen vierten Kurs am Drescheider Berg gebucht. Jungen Leuten, die nach der professionellen Einweisung Freude an der Gestaltung mit Farbdosen haben, gibt der Künstler auch Tipps, wie sie üben können: „Der Sperrmüll bietet oft große leichte Holzplatten, auf denen man sich verewigen kann. In Lüdenscheid gibt es sogar extra ausgewiesene Flächen für Graffiti.“ Ohne Erlaubnis fremdes Eigentum zu besprühen ist aber streng verboten.