Annette Wesemann berichtete, dass jedoch nicht zu jedem Termin alle Angemeldeten kommen würden. „Im Schnitt sind es 70 bis 80 Haushalte, die an jeder Ausgabe teilnehmen“, sagte sie. Eingeladen seien alle. „Wichtiger Grundsatz bei uns: Niemand wird abgewiesen. Auch dann nicht, wenn er nicht angemeldet ist.“
Die Zahl der Helfer ist inzwischen etwas zurückgegangen. Insbesondere einige der vielen jungen Helfer hätten festgestellt, dass der Zeitaufwand manchmal schwer mit dem Job zu vereinbaren ist. „Die Tafelausgaben beginnen ja schon morgens und nicht erst nachmittags, wenn die meisten Feierabend haben“, sagte Wesemann und zeigte sich verständnisvoll. „Die Leute bringen sich dann bei anderen Aktionen wie beispielsweise dem Weihnachtskuchenbacken ein.“
Bürgermeister Uwe Kober (CDU) lobte den Einsatz der freiwilligen Helfer und von Annette Wesemann. „Das, was Sie mit Ihren Leuten geleistet haben, ist meiner Meinung nach mehr als lobenswert“, so Kober. Er rief offen auf: „Helfer kann man immer gebrauchen.“ Wer Interesse habe, diese „tolle Sache“ zu unterstützen, soll sich gerne mit Annette Wesemann in Verbindung setzen.
Sie selbst warf schon einen Blick in die Zukunft der Tafel. Zu Weihnachten steht als nächstes die Ausgabe von Weihnachtstüten bevor. Der Lionsclub habe dafür Gutscheine gespendet. Die Tüten müssen nun gepackt werden und sollen bei der letzten Ausgabe vor Weihnachten, die am 7. Dezember geplant ist, verteilt werden. Gleichzeitig gibt es vor Weihnachten eine Wunschbaumaktion, mit der Weihnachtswünsche wahr werden sollen.
Annette Wesemann plant zudem, in Zukunft eine Art Tafelfrühstück zu veranstalten, das einmal monatlich im Anschluss an eine Ausgabe stattfinden soll. „Was wir uns wünschen, ist, dass wir mehr Möglichkeiten für die Begegnung mit Leuten schaffen können. Im Moment ist es im Stellwerk unter Coronabedingungen so, dass die Leute reinkommen, ihre Lebensmittel entgegennehmen und dann wieder raus gehen.“ Gerne würde Wesemann aber auch einen Raum zum Beisammensein und für den persönlichen Austausch haben.
Stattfinden könnte das Frühstück in der Freiheit 26. Noch muss die Umsetzung der Idee aber aus zwei Gründen aufgeschoben werden. Einerseits wegen der hohen Infektionszahlen und der Corona-Bestimmungen und andererseits, weil in der Freiheit 26 derzeit noch die Beratungsstelle für Flutopfer untergebracht ist. „Aber es wird kommen und da freuen wir uns alle sehr drauf“, betonte Wesemann.