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Sperrung der B236-Brücke für Lkw: Droht der nächste Verkehrsinfarkt?

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Von: Markus Wilczek

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Diese Brücke über die Bahnschienen soll für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt werden.
Diese Brücke über die Bahnschienen soll für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt werden. © Wiechowski, Jona

Droht Altena und der Region der nächste Verkehrsinfarkt, wenn am Donnerstag, 19. Januar, die B236-Brücke an der Bahnhofstraße für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt wird?

Das zumindest fürchten die heimischen SPD-Politiker Bettina Lugk und Gordan Dudas, denn die Strecke durch das Lennetal nutzen seit der A45-Sperrung auch viele Lkw als Umleitung.

Gordan Dudas, Landtagsabgeordneter und und verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, sagt: „Es ist fatal, dass hier nun ein Domino-Effekt eintritt. Denn nach der Sperrung der Talbrücke Rahmede hat sich der Verkehr massiv verlagert und die anderen Straßen in der Region wurden als Ausweichstrecken genutzt. In der Folge wurden sie zusätzlich stark belastet und verschlissen, gleichermaßen die betroffenen Brücken. Das ist auch die Folge davon, dass der überregionale Schwerlastverkehr, der hier weder Quelle noch Ziel hat und nur auf der Durchfahrt ist, nicht weiträumig umgeleitet wurde.“

Es müsse alles dafür getan werden, dass die verkehrliche Erreichbarkeit für die auf den An- und Abtransport angewiesenen heimischen Unternehmen aufrecht erhalten wird. Das Land sei daher gefordert, alle Optionen schnellstmöglich zu prüfen, um Lieferwege aufrecht zu erhalten oder Alternativen zu schaffen. „Es ist dabei auch kurzfristig zu klären, ob es Möglichkeiten gibt, Transportangebote für die Wirtschaft über bestehende Gleisanschlüsse zu machen und einen Teil der Warentransporte auf die Schiene zu verlagern. Dafür müssen zeitnah alle Schritte in die Wege geleitet werden“, sagt Dudas.

Lugk macht sich „große Sorgen um Industriestandort Südwestfalen“

Bettina Lugk, heimische SPD-Bundestagsabgeordnete, macht sich „große Sorgen um den Industriestandort Südwestfalen“. Besonders die Betriebe im Einzugsbereich entlang der Lenne seien nach der Sperrung der A45 nun zusätzlich betroffen. „Das Land ist daher gefordert schnellstmöglich Klarheit zu schaffen, welche Maßnahmen für die Brücke ergriffen werden müssen. Reicht eine Verstärkung aus? Oder ist ein Neubau unumgänglich? Wie schnell geschieht hier etwas?“, fragt Lugk. Die notwendigen Instandsetzungsmaßnahmen dürften jedenfalls nicht zu Lasten der Betriebe gehen.

Es müsse unverzüglich dargelegt werden, wie der Verkehr ab dem Zeitpunkt der Sperrung gelenkt werden soll. „Denn gerade auch die betroffenen Unternehmen und ihre Beschäftigten haben ein Anrecht zu erfahren, was die Sperrung konkret für sie bedeutet. Wir brauchen daher ein Gesamtkonzept für das Lennetal“, sagt Lugk.

Brücke wurde Sonderprüfung unterzogen

Straßen.NRW hatte der Brücke aufgrund von verkehrlicher Überbelastung einer Sonderprüfung unterzogen. Dabei wurden erhebliche Schäden festgestellt. Deshalb sperrt der Landesbetrieb die Brücke nun für alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen, um das Bauwerk so zu entlasten und möglichst einer weiteren Schädigung vorzubeugen.

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