Nielsen hatte Probleme, Bands, Spielmannszüge und Servicepersonal zu finden, welches bereit sei, Dienst im großen Stil zu leisten. Während der Pandemie hätten sich viele Bands und Spielmannszüge aufgelöst. „Es gibt sie einfach nicht mehr“, sagte Klaus Hesse. Fähnrich Hendrik Bierwirth berichtete in diesem Zusammenhang von einem Gespräch mit dem Schießmeister, der durch seine Tätigkeiten in ganz NRW mit vielen Schützenvereinen zu tun habe. „Weil überall die Leute fehlen, wird es zu einem massiven Verdrängungswettbewerb kommen“, so Bierwirth. Zukünftig werde es wohl so laufen, dass nur der etwas buchen kann, der zuerst bestellt. „Die Welt hat sich durch Corona gedreht.“
Nichtsdestotrotz freuen sich die Schützen auf die Veranstaltung im Juni. „Wir wollen ein schönes Sommerfest feiern“, meinte Jörg Nielsen. Los geht das am Freitag, 17. Juni, um 17 Uhr mit einem Platzkonzert, Freibier und dem Marschieren der Schützen von der Linscheidstraße aus in Richtung Bungernplatz. Dort gibt es die Ansprache des Hauptmanns sowie Verleihungen der Pott-Jost-Medaillen für die Schützen, die seit 50, 60 und 70 Jahren Mitglieder der Gesellschaft sind. „Wir hoffen auf eine große Resonanz der Jubilare“, so der Adjutant. Anschließend Abmarsch zum Zelt auf dem Langen Kamp.
Da sollen rund 2000 Menschen hinein passen, um zunächst mit Blasmusik vom Tambourcorps Dahle und des Musikzuges des Versetaler Schützenvereins unterhalten zu werden sowie ab 21 Uhr die Partynacht mit DJ N’Sure zu feiern. „Unser Programm ist etwas für Jung und Alt“, verdeutlichte Nielsen. Wer im Zelt keinen Platz finde, könne sich unter dem riesigen Aprés-Ski-Schirm vergnügen. „Der ist wirklich ein Hingucker, bietet etwa 100 Gästen Platz. So etwas hat Altena in dieser Größenordnung noch nicht gesehen“, schwärmte Hauptmann Hesse. Da der Großteil der Zeltwände wegen der Corona-Schutzmaßnahmen geöffnet seien, sei die Musik auch unterm Schirm gut zu hören. „Und wir können auf diese Weise alle relativ sicher am Fest teilnehmen.“
Der nächste Festtag beginnt um 18 Uhr im Zelt mit weiteren Ehrungen. Diesmal erhalten die Schützen, die seit 25 und 40 Jahren Mitglieder sind, ihre Medaillen. Ab 20.30 Uhr gibt es Live-Musik mit der Coverband „Zack Zillis“, die vor drei Jahren bereits in Altena zu Gast war. Für die Finanzierung dieses musikalischen Acts hat die FWG über das Sonderprogramm „Neustart miteinander“ einen Förderungsantrag beim Land NRW gestellt.
Unter Verschiedenes kündigte Klaus Hesse das dritte Buch der Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft an, das Klaus Knipping und Jürgen Henke realisiert haben. Auf 236 Seiten finden sich viele Bilder, Geschichten und Anekdötchen aus der Altenaer Schützengesellschaft. In der kommenden Woche wird es der Öffentlichkeit präsentiert. „Ich bin auf jeden Fall beeindruckt“, erklärte der Hauptmann und stimmte zum Abschluss des offiziellen Teils der Versammlung den Jubelruf der Schützen an: „Pott Jost! Pott Jost! Pott Jost!“