Weil das Dahler Freibad geschlossen hat: Schwimmkurs im Container?

Das Dahler Frei- und Hallenbad ist seit der Flutkatastrophe im Juli 2021 bekanntlich geschlossen. Wassermassen zerstörten damals einen Großteil der Technik. Bis es wieder genutzt werden kann, wird es wohl noch Jahre dauern. Solange sind in Altena keine Schwimmkurse möglich. Doch jetzt gibt es Hoffnung: Eine (Zwischen-)Lösung könnte es mit sogenannten Schwimmcontainern geben.
Altena – Beworben hat diese „mobilen Schwimmbäder“ Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt in Nordrhein-Westfalen, um so möglichst vielen Kindern eine Schwimmausbildung zu ermöglichen. Auch der Altenaer Bäderbetrieb, der zu den Stadtwerken gehört, hat Interesse angemeldet. Noch sei allerdings nicht klar, nach welchen Kriterien die Container vergeben würden, so Stadtwerke-Geschäftsführerin Katrin Brenner im Gespräch mit der Redaktion. „Wir haben aber die Nachricht bekommen, dass wir alles richtig eingereicht haben“, sagt sie. Aufgeführt hätten sie in der Bewerbung die derzeitige Situation in Altena: dass das Frei- und Hallenbad in Dahle nach der Flutkatastrophe geschlossen ist; dass das Gartenhallenbad in der Nachbarkommune Nachrodt-Wiblingwerde wegen Sanierungsarbeiten für Monate schließen wird; dass der Weg etwa nach Werdohl oder Plettenberg weit ist.
Derzeit werde noch eine Projektbeschreibung erarbeitet, die allen potenziellen Interessenten nach Fertigstellung präsentiert werden soll, habe es aus der Staatskanzlei zu den Schwimmcontainern geheißen. Einen konkreteren Zeitrahmen gebe es nicht.

„Wo der Container in Altena stehen könnte, wissen wir noch nicht – vielleicht auf einem Schulhof oder sogar auf dem Freibad-Gelände“, so Brenner. Wobei bei letzterer Variante geschaut werden müsse, wie etwa der andere, nicht nutzbare Teil des Bades abgesperrt werden könne.
Im Rahmen des Hochwassers am 14. Juli 2021 waren auch zwei Bäche in Dahle extrem angeschwollen und beförderten riesige Mengen Geröll und Schlamm auf das Gelände des Frei- und Hallenbades, richteten damit massive Schäden an. Seitdem steht der Betrieb still.
Zuletzt war Vereinsvertretern und anderen Nutzern des Dahler Bades die Machbarkeitsstudie zum Wiederaufbau vorgestellt worden. Thomas Vizl, Geschäftsführer des gleichnamigen Ingenieurbüros, hatte bei dem Treffen zwei Varianten aufgezeigt: Einmal eine Instandsetzung und einmal einen Teilneubau, bei dem hochwassergefährdete Teile wie die Technik in einem Anbau geschützt würden. Eine Variante für einen Komplett-Neubau gibt es nicht.
Letztlich entscheiden wird das Ganze die Politik. Ein konkreterer Vorschlag soll im nächsten Betriebsausschuss vorgestellt werden, der für Dienstag, 29. März, geplant ist. Der wiederum wird dann eine Empfehlung an den Rat abgeben, der schließlich einen Beschluss fassen muss, damit es zu einer Ausschreibung kommen kann.