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Holland-Besuch statt Unterricht: Schule plant neues Angebot

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Von: Jona Wiechowski

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Besprachen erste Details für den Schüleraustausch: (v.l.) Frank Schölzel (Abteilungsleiter der Klassen 8, 9 und 10), Anne Rohde (ehemalige Schulleiterin), Joop Vuuregge und Antoine Hendriks (beide Het Willem van Oranje College), Gudrun Reinecke-Bartelt (kommissarische Schulleiterin) und Nils Schneider (Lehrer).
Besprachen erste Details für den Schüleraustausch: (v.l.) Frank Schölzel (Abteilungsleiter der Klassen 8, 9 und 10), Anne Rohde (ehemalige Schulleiterin), Joop Vuuregge und Antoine Hendriks (beide Het Willem van Oranje College), Gudrun Reinecke-Bartelt (kommissarische Schulleiterin) und Nils Schneider (Lehrer). © WIECHOWSKI

Die Sekundarschule möchte ihr Schüleraustausch-Programm erweitern. Im Rahmen entsprechender Fächer haben Schüler schon länger die Möglichkeit, nach Spanien, Frankreich oder England zu gehen. Ergänzt werden soll das Ganze jetzt mit den Niederlanden.

Altena – Antoine Hendriks und Joop Vuuregge vom Het Willem van Oranje College, das passenderweise in der dortigen Gemeinde Altena liegt, waren nun an zwei Tagen in der Burgstadt zu Gast. Schon in diesem Jahr soll es „ernst“ werden.

Die Idee ist nicht neu und wird von beiden Bildungseinrichtungen schon länger verfolgt. 2019 schauten sich Lehrer der Sekundarschule im Willem van Oranje College um. Dann kam Corona und das Projekt geriet ein wenig in Vergessenheit – bis vor ein paar Wochen. Am Donnerstag vergangener Woche schließlich kamen die beiden Vertreter Hendriks und Vuuregge in der Burgstadt an und wollten sich erst einmal einen Überblick verschaffen, mit was für einer Stadt sie es hier überhaupt zu tun haben – und was die Austauschschüler hier machen könnten. Sie schauten sich die Sekundarschule mit ihren beiden Standorten in Altena und Nachdordt-Wiblingwerde an, aber auch die Firma Möhling in der Nette und den Hof Geßler auf Kleinendrescheid. An ihrem zweiten Tag, dem Freitag, durfte – natürlich – auch die Burg Altena nicht fehlen. Auch ein Treffen mit Bürgermeister Uwe Kober (CDU) stand an. Denn, wer weiß, vielleicht könnte die Partnerschaft über die Schule hinaus was werden.

Kommen sollen die niederländischen Schüler für vier bis fünf Tage und möglicherweise in der Jugendherberge an der Burg übernachten. Ein erster Besuch könnte, so die ersten Planungen, schon im September dieses Jahres erfolgen. Die Sekundarschüler auf der anderen Seite sollen bei Gastfamilien untergebracht werden – aus dem einfachen Grund, dass es in der Nähe zur Schule keine Jugendherberge gebe. Ein erster Besuch der Altenaer im niederländischen Altena könnte möglicherweise im neuen Jahr, beziehungsweise im zweiten Halbjahr des neuen Schuljahres 2023/2024 anstehen.

Kontakt soll schon früher hergestellt werden: „Die Absicht ist, dass sich die Schüler über E-Mails oder Video schon kennenlernen“, erklärte Vuurgegge. Dann soll die Partnerschaft Schritt für Schritt aufgebaut werden.

Profitieren sollen von dem Austausch beide Seiten – indem sie die andere Kultur kennenlernen (Hendriks: „Die Niederlande sind mehr als Amsterdam. Der Blick muss weitergehen.“), aber auch eine andere Sprache sprechen. Da die Niederländer als Fremdsprache in der Schule auch Deutsch lernen, werden diese Schüler mit den Gästen ihr Deutsch verbessern können. Die Sekundarschüler könnten in den Niederlanden auf der anderen Seite Englisch sprechen.

Die weiteren Details werden in den kommenden Wochen und Monaten abgeklärt. Dass die Niederlande ein Land sind, dass den Sekundarschülern zusagt, steht jedenfalls schon jetzt fest: „Viele Schüler haben eine Verbindung zu den Niederlanden, haben dort schon einmal Urlaub gemacht“, erinnert sich die kommissarische Schulleiterin Reinecke-Bartelt, wie bei der Frage, wer schon einmal im Nachbarland war, viele Schüler aufgezeigt hätten.

Thematisch ging es beim Besuch auch um Unterschiede und Gemeinsamkeiten – etwa auch, wie die Schulen ihre Schüler bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz unterstützen. Gemeinsam haben die beiden Bildungseinrichtungen, dass sie einen technischen Schwerpunkt in Form von technischem Unterricht haben.

Die Sekundarschule veranstalte etwa regelmäßig einen Infoabend, bei dem sich Firmen – und andere Institutionen wie Finanzamt oder Amtsgericht – in Klassenräumen den Neunt- und Zehntklässlern vorstellen können. Hier können Schüler nicht nur Fragen stellen, sondern auch gleich Bewerbungen mitbringen, spricht Reinecke-Bartelt eine umfangreiche Vorbereitung auf den Abend an, der das nächste Mal am Dienstag, 7. Februar, von 18 bis 20 Uhr stattfinden wird.

Drei Klassenräume müssen sich die Schüler vorher aussuchen, in denen sie sich am Abend näher informieren wollen. „Das kommt sehr gut an“, blickt die Schulleiterin auf die vergangenen Jahre zurück.

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