Die, dann reindurften, hatten eine Menge Spaß. Auch deshalb: Maskenpflicht, Abstandsregelungen – das gilt bei 2G nicht mehr. Es durfte getanzt werden und gesungen, umarmt und geschunkelt, wovon bis in die Morgenstunden ausgiebig Gebrauch gemacht wurde.
Maßgeblichen Anteil am Gelingen der Feier hatten die Alpencasanovas aus München, die nicht zum ersten Mal zu Gast im Lennetal waren. Ihr Repertoire geht weit über bayerisches Liedgut hinaus: Immer wieder sorgten sie mit Hits von heute und Gutem von damals dafür, dass mitgesungen und geschunkelt wurde. Dem Flair kam auch zugute, dass ein erheblicher Teil der Gäste in Dirndl beziehungsweise Lederhose erschienen war.
Und dann die Bewirtung: Im Lennestein arbeiten die Chefs noch selbst – und Mehmet und Murat Karakus bewiesen hinter zwei Theken einmal mehr, dass sie ihr Handwerk verstehen. Auf sein Bier musste keiner lange warten, oktoberfesttypische Leckereien wie Brezeln und Würstel sorgten für die nötige Grundlage. Michael Hegemann, der Kompanieführer der Rahmede, lobte die beiden in den höchsten Tönen: „Die haben sogar Maßkrüge und Festbier besorgt. Die können Oktoberfest“.
Die Kompaniefeste, die jetzt wieder gefeiert werden dürfen (nächsten Samstag geht es im Mühlendorf weiter) sind auch ein Gradmesser dafür, wie die Schützen die Pandemie verkraftet haben. Nach der Party im Lennestein können Kompanieführer Hegemann und Hauptmann Klaus Hesse (der natürlich in seiner Heimatkompanie kräftig mitfeierte) beruhigt in die Zukunft blicken: Der Anteil junger Menschen im Publikum war ausgesprochen groß. „Etwa 20 Prozent der Besucher sehe ich zum ersten Mal bei einer Veranstaltung unserer Kompanie“, schätzte Hegemann – ein erstes Zeichen dafür, dass es vor dem nächsten Schützenfest wieder eine Rekordzahl von Neueintritten in die Gesellschaft geben könnte.