Neue Zustellbasis: Von hier werden Tausende beliefert

Die neue Kombizustellbasis der Deutschen Post DHL Group im Gewerbegebiet Rosmart in Altena ist fertig. Insgesamt gut 28 000 Sendungen werden bald von hier aus täglich nach Lüdenscheid, Werdohl, Plettenberg und Herscheid geliefert, wenn im nächsten Jahr die restlichen Bezirke umgezogen sind.
Altena – Kein Jahr hat es gedauert, bis das auffällig gelbe Gebäude in Betrieb genommen werden konnte. Der Spatenstich auf dem 11 500 Quadratmeter großen Grundstück erfolgte im vergangenen September, die Fertigstellung im Mai dieses Jahres. Das Gebäude ist modern – und bietet den Mitarbeitern mit einer Betriebsfläche von über 1700 Quadratmetern vor allem eins: mehr Platz. Das Unternehmen verspricht sich durch das Zusammenarbeiten der Bereiche Brief und Paket Synergieeffekte und will die Verbundzustellung, bei der es nur noch einen Zusteller pro Haushalt braucht, weiter ausbauen.

„Die Zusteller sind happy, von hier aus zu starten“, berichtet Marcel Brehmer, der die Zustellbasis leitet. Vorher war diese am Lüdenscheider Rathausplatz untergebracht. Mussten die Lkw dort noch per Gabelstabler ausgeladen werden, gibt es heute drei Entladetore, an die die Lkw heranfahren können. Beladen werden hier auch die Lkw etwa für die Firmenlieferungen, die auf einen Schlag viele Pakete erhalten – wie zum Beispiel das Sterncenter in Lüdenscheid.

Konkret umfasst die Zustellbasis auf Rosmart 22 Paketzustellbezirke für Lüdenscheid (17), Werdohl (2) und Plettenberg (3) mit einem Sendungsaufkommen von täglich rund 4000 Paketen.
Im nächsten Jahr 14 weitere Bezirke
„Jetzt haben wir Platz – jede Menge“, ist die Freude auch bei Yvonne Geerdes groß. Sie leitet am Standort Rosmart den Zustellstützpunkt, der vorher in Werdohl beheimatet war, mit den aktuell 20 Verbundzustellbezirken. Die decken sowohl die Paket-, als auch die Brieflieferungen ab. Täglich rund 12 000 Briefe und 1500 Pakete werden von hier in Bezirke nach Werdohl (13) und Herscheid (7) gebracht.

Ab 2023 soll dieser Bereich noch ausgeweitet werden – dann ziehen nämlich noch 14 weitere dieser Verbundzustellbezirke aus Lüdenscheid in das Gewerbegebiet, was das tägliche Aufkommen um rund 9000 Briefe und 1100 Pakete erhöht. Dann werden insgesamt rund 90 Mitarbeiter an der Kombi-Zustellbasis arbeiten.
Auslieferung bald komplett elektrisch
Arbeitsbeginn ist für die ersten Mitarbeiter auf Rosmart frühmorgens gegen 4.30 Uhr; der letzte geht gegen 20 Uhr. „Aktuell arbeiten wir mit einer Welle“, erklärt Marcel Brehmer. Heißt: Die Sendungen verlassen mehr oder weniger auf einmal die Basis. Vor Weihnachten komme eine zweite Welle hinzu, wenn das Paketaufkommen traditionell stark ansteige.

Wie man es von einem Neubau erwartet, machen die Räume allesamt einen modernen Eindruck. Im Verwaltungstrakt sind Büros untergebracht, die Toiletten aber auch der Pausenraum mit Wasser- und Kaffeeautomaten, Küche und Sitzgelegenheiten. In den Umkleiden hat jeder Mitarbeiter einen eigenen Spind. Bevor es ans Packen der Wagen geht, holen sich die Zusteller an einer Station jeden morgen Scanner, Drucker, Fahrtenbuch und Schlüssel ab. Gepackt werden die Kisten und Fahrzeuge nach Gangfolge, also so wie die Zusteller später die Straßen abfahren beziehungsweise ablaufen.
Beim Bau der neuen Kombi-Zustellbasis spielte Klimafreundlichkeit eine wichtige Rolle. „Auf dem Dach befindet sich eine Photovoltaikanlage“, erklärt Volker Georg von der Niederlassung Betrieb Essen der Deutschen Post DHL. Die Fußbodenheizung laufe über eine Wärmepumpe.

Klimafreundlich sollen auch die Auslieferungen werden. Im Herbst soll der neue Standort mit der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität ausgestattet werden. Ab 2023 ist nach und nach der Einsatz der ersten Streetscooter geplant. „Wir werden komplett umstellen“, erklärt Pressesprecher Dieter Schuhmachers die Pläne. Mit den elektrischen Zustellfahrzeugen arbeitet das Unternehmen schon an vielen Stellen.