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Neue Wache: Jetzt hat die Polizei den Schlüssel

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Von: Volker Heyn

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Friedrich Wilhelm Kraus (links) und Andreas Opitz als Vertreter der Besitzerfamilien des Altenaer Bahnhofsgebäudes haben nach einem aufwendigen Umbau der Räume für die neue Polizeiwache den Schlüssel an die zukünftigen Mieter übergeben.
Friedrich Wilhelm Kraus (links) und Andreas Opitz als Vertreter der Besitzerfamilien des Altenaer Bahnhofsgebäudes haben nach einem aufwendigen Umbau der Räume für die neue Polizeiwache den Schlüssel an die zukünftigen Mieter übergeben. © Heyn

Der Umbau von etwa 500 Quadratmetern Fläche für die neue Altenaer Polizeiwache im Bahnhofsgebäude ist vollbracht, Donnerstag wurden die Schlüssel an die Polizei übergeben. Etwa sechs Wochen werden benötigt, um Polizeitechnik einzubauen und Büros einzurichten. Der Umbau hat die Besitzerfamilien Kraus und Opitz einen siebenstelligen Betrag und jede Menge Nerven und Geduld abverlangt.

Altena – Erste Verhandlungen zwischen der Kreispolizeibehörde mit Friedrich Wilhelm Kraus und Andreas Opitz als Geschäftsführer der „Bahnhof Altena Grundbesitz- und Verwaltungs GbR“ gab es Ende 2019. Anfang 2020 wurde die Sache konkreter, bis man sich schließlich über die Konditionen einig war. Dann begann die Arbeit für Kraus und Opitz als Bauherren. Nach den Anforderungen der Polizei begannen sie den Umbau in dem denkmalgeschützten Gebäude.

Friedrich Wilhelm Kraus sprach zurückhaltend von großen finanziellen Anstrengungen, die die Inhaberfamilien Kraus und Opitz für den Umbau aufgewandt haben. Corona-Pandemie, Lieferkettenausfälle, Personalprobleme und die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine hätten die Arbeiten immer wieder in die Länge gezogen. Mal fehlte nur ein kleines Teil, um eine größere Einheit fertigstellen zu können. Bei den Handwerksbetrieben erkrankte Personal, Material war kaum noch aufzutreiben, dazu war es eine ohnehin komplizierte Baustelle. Während der Bauzeit liefen den Bauherren die Kosten davon, die ursprüngliche Kalkulation flog den Inhabern wegen der eklatanten Preissteigerungen durch die vielen Krisen regelrecht um die Ohren.

Die Schleuse im Eingangsbereich aus der Sicht des Wachhabenden.
Die Schleuse im Eingangsbereich aus der Sicht des Wachhabenden. © Heyn

Jürgen Wagner, der bei der Stadt Altena für den Denkmalschutz zuständig ist, habe den Bauherren stets mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Dafür bedanken sich Kraus und Opitz ausdrücklich: „Er war uns eine große Hilfe.“

Die Anforderungen der Polizei in Sachen Sicherheit und Brandschutz waren sehr hoch, so Kraus. So sind zum Beispiel sämtliche Fenster mit durchschusssicherem Glas und Rahmen erneuert worden. Die großen Schaufensterscheiben sollten aufgrund der denkmaltechnischen Anforderungen bleiben, die dicken Panzerglasscheiben waren besonders aufwendig und teuer.

Im unteren Wachbereich herrschen noch höhere Sicherheitsanforderungen als im oberen Gebäudeteil.
Im unteren Wachbereich herrschen noch höhere Sicherheitsanforderungen als im oberen Gebäudeteil. © Heyn

Anders als in anderen Gebäuden wurden auch feuersichere Zwischendecken gebraucht. Schwer entflammbarer Belag liegt auf den Fußböden. Umfangreich und kompliziert waren auch die Arbeiten zum Umbau des Eingangsbereichs. Zugänglich ist die neue Wache nur durch die Glasschiebetür auf der rechten Seite in der Nähe zum Döner-Haus. Die beiden anderen Eingangstüren sind nur optischer Art und dem Denkmalschutz geschuldet. Hinter den beiden Türen sind Mauern. Die neue Wache wird zukünftig nur über eine Sicherheits-Eingangsschleuse zu betreten sein.

Direkt vor dem Döner-Haus darf niemand mehr parken, die vier Stellplätze sind ab sofort für Einsatzfahrzeuge der Polizei reserviert.
Direkt vor dem Döner-Haus darf niemand mehr parken, die vier Stellplätze sind ab sofort für Einsatzfahrzeuge der Polizei reserviert. © Heyn

Jetzt müssen die polizeispezifische Technik eingebaut und der Umzug von der Marktstraße organisiert werden. Die Polizei hofft, bis Ende April einsatzbereit zu sein. Ein fixes Datum für die Inbetriebnahme stehe aber noch nicht fest, sagte Polizeisprecher Hüls auf Nachfrage.

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