Duschking will auch gar nicht mehr zurück. Das auf fugenlose Badezimmersanierungen und das dafür erforderliche Material spezialisierte Unternehmen kam nur Tage nach der Katastrophe in ehemals von Gerhardi genutzten Gebäuden im Werdohler Gewerbegebiet Dresel unter und will dort auch bleiben. Man denke über einen Ankauf des neuen Standortes nach, sagt Murza und berichtet auch, dass mit der NRW-Bank Gespräche über eine Art Gesamtpaket geführt würden.
Als wäre das alles nicht genug, gibt es seit der Flutnacht auch noch Stress mit der Mark-E, von der Duschking und die ebenfalls dort ansässige Firma Mielke ihren Strom bezogen. Der wurde zwar sofort abgeschaltet, vor etwa zwei Monaten wurden sogar die ins Gebäude führenden Kabel gekappt – Abschläge buchte der Stromversorger aber weiterhin ab und drohte einem Mieter von Duschking am Ende sogar mit einer Sperrung der Stromzufuhr – ganz klar ein Fehler, räumt Enervie-Pressesprecher Andreas Köster ein. Es sei bei dem Unternehmen durchaus klar gewesen, das der Vertrag gekündigt war. Deshalb seien Mahnungen und die damit verbundenen Mehrkosten nicht angebracht gewesen.
Auf einen gewissen Automatimus sei zurückzuführen, dass sowohl von Duschking als auch von dem Mieter mit der Abschlussrechnung noch vergleichsweise hohe Nachzahlungen verlangt wurden. „Wir haben beide mehrfach gebeten, uns die Zählerstände mitzuteilen. Das ist aber bis heute nicht passiert“, erklärt Köster. In solchen Fällen werde der Verbrauch geschätzt, zugrunde gelegt werde dabei der Vorjahresverbrauch, in diesem Fall also der von 2020.
Sie hätten schließlich digitale Zähler – warum sie die denn ablesen müssten? So argumentieren die Kunden und unterliegen damit offensichtlich einem Irrtum. Köster: „Ein digitaler Zähler ist nicht automatisch auch ein intelligenter Zähler“. Eine Fernabfrage der Zähler im Duschking-Gebäude sei technisch nicht möglich.