Hoch über der Lenne: Schreiner macht Kugelfang fit fürs Schützenfest

Eine wahrlich mühselige Arbeit hatte Björn Boshe-Plois, Chef der Schreinerei Harte, am Mittwoch zusammen mit einer Mitarbeiterin vor der Brust. Denn er machte den Kugelfang fertig fürs große Schützenfest, das die Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft vom 8. bis 11. Juni feiern wird.
Altena – Die erste Herausforderung: Es ist gar nicht mal so einfach, an den großen Kugelfang ranzukommen. Vom Finanzamt kommend konnte das Duo am Mittwoch mit dem Transporter zwar noch ein Stück weit in den Wald hineinfahren. Doch irgendwann wird der Weg so eng, dass es die letzte paar Hundert Meter nur noch zu Fuß weitergeht.

Bepackt mit Werkzeugen und den neuen Brettern gingen die beiden schließlich den schmalen Trampelpfad in Richtung Kugelfang, der in luftiger Höhe mit Blick auf die Steinerne Brücke auf der gegenüberliegenden Seite der Lidl-Filiale hängt.
Als Erstes mussten die alten, von Einschusslöchern übersäten Bretter ausgebaut werden. „Das ist der schlimmste Teil“, meinte Boshe-Plois, der für die Arbeiten in dem auffällig weißen Kugelfang stand. Als die alle draußen waren, brachte er diese mit seiner Kollegin in den Transporter. Dann ging es wieder zurück. Nach und nach wurden schließlich die neuen Bretter eingebaut. „Danach streichen wir noch einmal drüber, damit alles gut aussieht“, erklärte Boshe-Plois, der die Arbeiten am Freitag wie geplant abschließen konnte. Zum Kugelfang geht es für ihn allerdings trotzdem noch einmal. „Am Freitagmorgen vor dem Königsschießen wird der Vogel montiert“, erklärte er.

Der Kugelfang wird vor jedem Schützenfest – also zuletzt 2018, sonst alle drei Jahre – passend hergerichtet. Beim Königsschießen, das in diesem Jahr am Freitag, 9. Juni, stattfinden wird, schießen die Schützen traditionell vom Schießstand auf der gegenüberliegenden Lenneseite auf den großen Schützenadler, der bereits in der vergangenen Woche in der Schreinerei Harte durch Vorstandsmitglieder der FWG vorgestellt worden war. Am 26. Mai wird ihn die Kompanie Rahmede zur Ausstellung in die Buchhandlung Katerlöh bringen; Am 6. Juni holt ihn die Kompanie Freiheit in den Schießstand gegenüber dem Lennestein.

Beim Vogelschießen musste der Adler von 2018 übrigens stolze 1800 Schuss aushalten. Das Vogelschießen dauerte damals acht Stunden, bis Andreas Opitz den Vogel aus dem Kasten schoss. Er ist der am längsten amtierende König der jüngeren FWG-Geschichte.