Legionellen: Altenas Wasser wird ständig kontrolliert

ALTENA - Mehr Sicherheit – das ist das Ziel einer sich abzeichnenden Novellierung der Trinkwasserverordnung. Auf Altena wird sie allerdings kaum Auswirkungen haben. In Altena gibt es nämlich so gut wie keine Mietshäuser, in denen die Mietparteien aus einem großen, zentralen Wasserspeicher versorgt werden – und nur die müssen „beprobt“ werden.
Sowohl bei der Baugesellschaft als auch bei der Stadt ist es üblich, dass jede Wohnung über eine eigene, von den anderen Parteien getrennte Warmwasserversorgung verfügt. In solchen Anlagen ist eine Belastung mit Legionellen nach Ansicht von Fachleuten nahezu ausgeschlossen.
Nur elf Anlagen der Baugesellschaft in Altena und Werdohl fallen unter die Trinkwasserverordnung. „Wir haben mit den Vorbereitungen zur Umsetzung begonnen. Wie es die Verordnung vorsieht, werden wir die ersten Untersuchungen bis zum 31. Dezember 2013 abgeschlossen haben“, sagt Vorstand Joachim Effertz.
Andere Netze werden schon aufwändig kontrolliert – zum Beispiel das des Krankenhauses. „Selbstverständlich“ würden dort regelmäßig Wasserproben entnommen und analysiert, sagt Dirk Mertens, der technische Leiter des Hauses. Das Haus arbeite dazu mit einem Labor zusammen. Es sei genau definiert, wo die Proben gezogen würden.
Auch die Stadt lässt bereits seit geraumer Zeit nach den Bakterien suchen, und zwar dort, wo warmes Wasser lange Wege geht. Beispiele dafür seien die Sauerlandhalle, das Frei- und Hallenbad und Schulen, erklärte Gebäudemanager Uwe Krischer. Größere Beanstandungen habe es bisher nicht gegeben, wohl aber gelegentliche „Hinweise“. So komme es vor, dass das Wasser in Schulen nach den Ferien nicht mehr von allerbester Qualität sei – „aber da reicht es meistens aus, wenn man die Leitung mal kräftig spült“.
von Thomas Bender