Nach Fällen in mehreren Städten
Impfvordrängler: Bürgermeister mit klarer Haltung
Immer wieder gibt es Ärger und um die Corona-Impfungen, weil sich einige vordrängeln. Vor allem Politiker geraten ins Visier. Altenas Bürgermeister bezieht deutlich Stellung.
Altena – Wenn bei Einsätzen von Impfteams am Ende des Tages Impfreste übrig bleiben und diese dann an Ersatzkandidaten wie Rettungskräfte gespritzt werden, ist das nicht weiter ungewöhnlich und auch so gewollt. So war es bei der Impfung im Pertheshaus in Nachrodt der Fall, als übrig gebliebene Dosen an Feuerwehrkräfte verimpft wurden.
Dass aber Bürgermeister kontaktiert wurden, um ihnen eine übrig gebliebene Impfdosis verabreichen zu können, sorgte für lebhafte Debatten. Der Fall des parteilosen Oberbürgermeisters Bernd Wiegand in Halle hatte bundesweit für Empörung gesorgt, weil er dafür gesorgt haben soll, dass er selbst und andere noch nicht berechtigte Personen aus dem Stadtrat geimpft wurden. Wegen des Verdachts der „veruntreuenden Unterschlagung“ des Corona-Impfstoffes hatte sogar die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen.
Bürgermeister: „Impfen, wenn ich an der Reihe bin“
Im Januar waren unter anderem in NRW mehrere Fälle von Kommunalpolitikern bekannt geworden, denen deutlich früher als vorgesehen das Vakzin verimpft worden war. Aktuell sorgt ein Fall im MK für Aufsehen.
Und in Altena? „Ich lasse mich impfen, wenn ich an der Reihe bin. Und ich hätte auch kein Problem mit Astrazeneca“, betont Bürgermeister Uwe Kober (CDU), der „Respekt vor der Krankheit“ hat und sich um- und vorsichtig verhalte. Die Frage, ob er nach Ende einer Impfaktion – beispielsweise in Pflegeeinrichtungen – bereits ein Angebot bekommen habe, sich eine übrig gebliebene Dosis verabreichen zu lassen, verneinte Kober. Alle Infos und aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im MK finden Sie in unserem News-Blog.