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Illegales Rennen: Unfallfahrer betrunken

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Von: Jona Wiechowski

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Ein Altenaer ist am Abend des 18. März mit seinem Opel Corsa die Fassade des Restaurants Elfenfohren gekracht. Das Auto war ein Totalschaden.
Ein Altenaer ist am Abend des 18. März mit seinem Opel Corsa die Fassade des Restaurants Elfenfohren gekracht. Das Auto war ein Totalschaden. © POLIZEI IM MK

Endlich konnte er befragt werden: Doch der Altenaer will sich nach schwerem Unfall in Elfenfohren an nichts erinnern können.

Altena – Knapp zwei Monate ist das illegale Autorennen zwischen Hemer-Ihmert und Altena-Evingsen inzwischen her, das mit einem heftigen Unfall und einem schwer verletzten Altenaer am Restaurant Elfenfohren auf der Ihmerter Straße sehr abrupt endete. Jetzt gibt es neue Details.
Der Unfallfahrer konnte auch Wochen nach dem Unfall zunächst nicht befragt werden (wir berichteten). Zu schwer waren seine Verletzungen. Inzwischen hat sich das geändert: „Er sagt, er könne sich an nichts erinnern“, erklärt Polizeipressesprecher Christof Hüls auf Nachfrage der Redaktion. Und neu ist auch: „Der Fahrer hat unter Alkoholeinfluss gestanden.“ Sein Führerschein befinde sich nach wie vor bei der Staatsanwaltschaft.

Zweiter Fahrer weiter verschwunden

Noch immer konnte der zweite Teilnehmer des Rennens – zuletzt als ein silberfarbenes Fahrzeug, möglicherweise ein Audi A4, beschrieben – nicht gefunden werden, berichtet der Pressesprecher weiter. Zwischendurch hatte die Polizei einen neuerlichen Zeugenaufruf gestartet, weil es Hinweise gab, dass eventuell Fußballfans im Bereich Iserlohn-Kesbern etwas gesehen haben könnten. Daraus wurde allerdings nichts. Die Hoffnung bestehe natürlich immer noch, dass sich in dieser Richtung etwas tue. Sollte die Polizei irgendwann keine weiteren Ermittlungsansätze mehr sehen, wird der Fall an die Staatsanwaltschaft übergeben, die dann wiederum entscheiden muss, ob sie Anklage erhebt.
Auch, wenn der zweite Teilnehmer nicht gefunden wird, könnte es sein, dass sich der Altenaer trotzdem wegen eines illegalen Autorennens verantworten muss. Denn dafür, so betont Hüls, ist nicht zwangsläufig ein zweiter Rennteilnehmer notwendig. Feststehe: „Der Fahrer war definitiv zu schnell.“

Das Unfallgeschehen

Wie berichtet, war der Altenaer am Abend des 18. März mit seinem Opel Corsa auf der Ihmerter Straße in einer Rechtskurve mit hohem Tempo von der Fahrbahn abgekommen und gegen den gläsernen Eingangsbereich des Restaurants Elfenfohren gekracht, das nur wenige Minuten vorher geschlossen hatte. Verletzte hatte es dort deshalb glücklicherweise keine gegeben. Der Altenaer hatte bei dem Zusammenprall allerdings schwerste Verletzungen erlitten, musste von der Feuerwehr aus dem Fahrzeug befreit und per Rettungshubschrauber in einer Dortmunder Spezialklinik geflogen werden.
Zeugenaussagen zufolge sollen sich vor dem Unfall der Altenaer Fahrer und ein unbekannter zweiter Rennteilnehmer in einem silberfarbenen Auto mehrfach mit hoher Geschwindigkeit überholt haben. Die beiden Fahrzeuge sollen zunächst über die Westendorfer Straße durch Ihmert gerast sein und anschließend nach rechts auf die Ihmerter Straße in Richtung Evingsen abgebogen sein. Der schwere Unfall ereignete sich nur wenige Kilometer entfernt. Der Fahrer des silberfarbenen Autos flüchtete in Richtung Altena.
Zeugenhinweise zum flüchtigen Fahrzeug nimmt die Polizei in Hemer nach wie entgegen unter der Telefonnummer 0 23 72 / 9 09 90.

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