„Unser Ziel muss es sein, uns von den fossilen Brennstoffen zu verabschieden“, sagt ABG-Vorstand Manfred Haupt. Dabei geht es ihm nicht nur ums Geld und um die Umwelt, sondern auch um ganz praktische Probleme im Zusammenhang mit den Gasheizungen. Eins davon beschäftigt gerade in diesen Wochen Magnus Benkhofer vom ABG-Team für Modernisierung und Instandhaltung. Gemeinsam mit den Mietern sucht er nach Lösungen für jene rund 35 sehr preisgünstige Wohnungen, die noch mit Gasaußenwandheizungen beheizt werden. Da sind Einzelöfen, deren Abgase durch eine Öffnung in der Wand ins Freie geleitet werden. Sie wurden vor Jahrzehnten von den Mietern angeschafft und sind deshalb deren Eigentum. Das Problem ist, dass diese Geräte nicht auf das neue H-Gas umgestellt werden können. Also müssen sie verschwinden – aber was dann?
Es gebe drei Möglichkeiten, erklärt Benkhofer: Einige Mieter kaufen auf eigene Kosten neue, H-Gas-fähige Geräte. Andere Wohnungen könnten nach entsprechenden Umbauarbeiten an im Haus vorhandene Zentralheizungen angeschlossen werden. Variante Nummer drei ist der Einbau einer Gasetagenheizung in der betreffenden Wohnung. Das setze aber in einigen Fällen auch voraus, dass die elektrische Anlage in der Wohnung erneuert werde, erklärt Benkhofer mit Hinweis auf entsprechende VDE-Normen.
Auch die anderen Gasheizungen sind nicht wirklich zukunftsfähig: Irgendwann wird man keine neuen mehr einbauen dürfen. Das werde vor allem in den Häusern mit Etagenheizungen zu Problemen führen, in denen Gasetagenheizungen für Wärme sorgen – „was machen wir, wenn eine davon kaputt geht und nicht durch eine neue ersetzt werden darf?“, fragt sich Haupt.
Viele Fragen, auf die die Baugesellschaft noch keine Antworten weiß. Auch das ist ein Grund dafür, dass sie sich das Fraunhofer-Institut ins Boot geholt hat. Gemeinsam untersucht man, wie der Knerling CO2 -neutral und damit vom Gas unabhäbgig werden kann.