Fußgängerbrücke: Eröffnungstermin steht fest

Lange nichts gehört vom Lennepark: In kleinen Schritten geht das Millionenprojekt in Altena voran. Nach etlichen Verzögerungen und Pannen soll die Fußgängerbrücke nun bald endlich eröffnet werden.
Altena – Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr (SUV) ließ sich darüber berichten, wie weit das Millionen-Projekt zwischen Bahngleisen und Lenne gediehen ist. Große Überraschung dabei: Für den größten Teil des Areals gibt es noch keinerlei Pläne.
Roland Balkenhol, Abteilungsleiter für Planen und Bauen, berichtete von insgesamt vier Bauabschnitten. Der erste umfasst die neue Fußgängerbrücke und den am linken Lenneufer unmittelbar daran anschließenden Bereich, in dem im Herbst die Landschaftsgärtner tätig waren.

IC-Halt: Keine Parkplätze bis Dezember
Dieser Bauabschnitt sei praktisch abgeschlossen, erklärte Balkenhol den Politikern. Es fehle an einer Mauer nur noch ein Geländer, an der Brücke müsse die Beleuchtung noch angeschlossen werden. Er geht davon aus, dass die Brücke bis Ostern freigegeben werde. Damit endet eine lange Episode voller Verzögerungen, Pleiten, Pech und Pannen.
Dann folgt der zweite Bauabschnitt – ein relativ kleiner Bereich, der bis zum zukünftigen Ausgang der Bahnhofsunterführung reichen wird. Dort seien nur landschaftsgärtnerische Arbeiten erforderlich, was schnell erledigt sei, erklärte Balkenhol. Dann kommt der dritte Bauabschnitt – und zwar nicht so schnell, wie sich die Politiker das wünschen. Für „völlig undurchführbar“ hält es die Verwaltungsspitze nämlich, dass dort (wenigstens provisorische) Parkplätze zur Verfügung stehen, wenn Ende Dezember der IC zum ersten Mal in Altena hält.
Park and Ride: Konkrete Pläne fehlen
Die im dritten Bauabschnitt vorgesehene Park-and-Ride-Anlage sei planerisch deutlich anspruchsvoller als das, was bisher gebaut wurde, erklärte Balkenhol dem Ausschuss. Die Münchener Landschaftsarchitekten Lohrer und Hochrein seien zudem gut ausgelastet.
Deshalb lägen noch keine konkreten Planungen vor. Fest steht, dass Stützmauern gebraucht werden, ebenso wie Hochwasserschutzmaßnahmen für die Bahnhofsunterführung. Er hoffe, dass die Arbeiten im Herbst ausgeschrieben und dann zügig durchgeführt werden könnten, sagte der Stadtplaner.
Angesichts des bisherigen Schneckentempos ein ehrgeiziger Zeitplan, den Balkenhol nur noch als Zuschauer verfolgen wird. Er geht Mitte des Jahres in Rente. Sein Nachfolger Andreas Kisker verfolgte die Sitzung als Zuhörer und weiß spätestens jetzt, was von ihm erwartet wird.
Alter Schrottplatz: ideen der Altenaer gefragt
Es wird eine Straße geben müssen von der jetzigen Zufahrt zum Schrottplatz zu den Park-and-Ride-Parkplätzen. Was mit dem Rest der immerhin rund 500 Meter langen Fläche passieren soll, ist völlig offen. Skaterpark, Spielplatz, Bolzplatz: In diese Richtung wird gedacht, konkret geplant ist nach den Worten Balkenhols noch überhaupt nichts. Er gehe davon aus, dass „in den nächsten ein, zwei Jahren“ zusammen mit Altenaer Bürgern nach Ideen gesucht werde.
Vor allem die CDU drückt in dieser Angelegenheit auf die Tube: „Der Lennepark kann eine Visitenkarte für Altena werden“, sagte Thorsten Müller, der Sprecher der Union im SUV. Er setzt darauf, dass die IC-Verbindung in Richtung Dortmund die Burgstadt einerseits als Wohnstadt für Pendler attraktiver macht und andererseits mehr Touristen per Zug kommen könnten. Beide Gruppen müssten am Bahnhof ein angenehmes Umfeld vorfinden.
Müller spekuliert auch darauf, dass sich das positiv auf den Immobilienbestand an der Bahnhofstraße auswirken könnte. Balkenhol hat offenbar weniger Hoffnung: Von manchen der maroden Häuser ließen sich keine Besitzer mehr ermitteln, gab er zu erkennen. Für die Bauabschnitte eins bis drei des Lenneparks sind Ausgaben von knapp drei Millionen geplant. Es fließen erhebliche Zuschüsse.