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Wichtiger Grund: Flüchtlingssituation ganz anders als 2015

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Von: Jona Wiechowski

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Rund 280 Flüchtlinge aus der Ukraine sind bisher in die Burgstadt gekommen.
Rund 280 Flüchtlinge aus der Ukraine sind bisher in die Burgstadt gekommen. © Privat

Rund 280 Menschen sind seit dem Kriegsausbruch im vergangenen Februar aus der Ukraine nach Altena gekommen. Vergleichbar ist das aber trotzdem kaum mit der Flüchtlingswelle von 2015. Das hat vor allem einen Grund.

Altena – Viele der ukrainischen Flüchtlinge kamen unkoordiniert, wie Anette Wesemann vom Integrationsbüro am Montag im Ausschuss für Soziales, Generationen und Familie berichtete. Das lag daran, dass viele Verwandte in der Burgstadt hatten, entsprechend Leute kannten und somit nicht über die „offiziellen“ Wege gekommen waren. Wesemann berichtete von „ganz anderen Verhältnissen als 2015“.

Das „Kümmerer-System“ wie damals habe es nicht gebraucht. Vielmehr kümmerten sich eben die Verwandten oder auch Vermieter darum, dass alles klappt. Auch beispielsweise mit den Berechtigungen für Integrationskurse sei es schnell gegangen, sodass die Flüchtlinge schnell in Sprachkurse kamen.

Das Begegnungscafé in Dahle sei inzwischen abgeflacht, finde nicht mehr regelmäßig statt. Ansonsten versuchten die Flüchtlinge mitzumachen, wo es nur geht. Etwa der Neujahrsempfang der Stadt Altena erfreute sich eines großen ukrainischen Publikums.

Nicht alle ukrainischen Flüchtlinge, die seit Februar gekommen waren, sind geblieben. „Ein paar haben sich wieder auf den Weg gemacht“, so Wesemann. Dabei sei es möglich, dass die Flüchtlinge innerhalb von NRW umziehen.

Bürgermeister Uwe Kober (CDU) sprach davon, dass die Ankunft der Flüchtlinge gerade in den ersten Monaten nach Ausbruch des Krieges für „viel Arbeit“ gesorgt habe. Etwa Mitarbeiter des Baubetriebshofes seien wochenlang unterwegs gewesen, um Wohnungen einzurichten. Auch Kober selbst packte mit an. Er berichtete davon, wie er an einem späten Freitagabend zusammen mit Abteilungsleiterin Agnes Goniwiecha Flüchtlinge vom Bahnhof abholte.

Sein Eindruck nach fast einem Jahr: Ganz viele der Flüchtlinge seien dankbar, nur vereinzelt gebe es Probleme – „wie überall anders auch.“

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