Die Veranstaltung war also erfreulich gut besucht an diesen drei Tagen, in denen man auf dem Burghof merkwürdigen, laut Ankündigung „illustren“ Gestalten begegnen oder sich mit Glühwein und an diversen Feuerstellen wärmen konnte. Das schuf bereits viel Atmosphäre, zumal das Wetter zwar kühl, aber immerhin trocken war. Für die Kinder gab es eine schiefe Ebene, auf der sie mithilfe eines Seils zu einer Glocke hinaufklettern konnten. Wer es schaffte, bekam eine Belohnung.
Auch feine Herrschaften müssen sich um ihren Nachwuchs kümmern. Und so waren ein Aristokrat mit Zylinderhut und seine Gattin in einem elegant wallenden Kleid des viktorianischen Zeitalters unterwegs. Der Kinderwagen stamme tatsächlich noch aus dem 19. Jahrhundert, ließ der glückliche Vater den Besucher wissen. Und er sei mit Nieten zusammengefügt. Das war gar nicht so überraschend bei einem Objekt, das aus einem Zeitalter stammte, in dem auch viele Ozeanriesen mit Nieten zusammengefügt wurden. Die Feuerzauberer wanderten derweil mit dem Zauberer Professor Abraxo durch’s Publikum – mit Bowler-Hut, Zylinder und eleganter Kleidung, die die Feuerzauberer schließlich ablegten vor ihrer heißen Show: Dafür mussten die Besucher viele Meter zurückgehen, und es war wie immer verblüffend, dass die Feuerkünstler keinen Schaden nahmen angesichts der Gluthöllen in ihrer unmittelbaren Nähe.
Professor Abraxo verblüffte die Besucher mit seinen Zauberkünsten. Dank seines Elixirs setzte er zerschnittene Seile wieder zusammen, erriet Gedanken, ließ ein Ei nach Belieben verschwinden und wieder auftauchen und spuckte Papierblätter nach Verzehr als einen langen Lindwurm wieder aus. Bei all dem wurde er tatkräftig von Besuchern unterstützt.
Auch für die Musik war gesorgt: Die drei Musiker der Band Aerbe waren aus Augsburg nach Altena gekommen. Sie sorgten mit ihren pfiffigen Rockklängen für gute Stimmung im Hof von Burg Altena.