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Mit neuen Anzügen künftig besser geschützt

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Stadtbrandinspektor Alexander Grass und Meike Stoßberg begutachten zwei der Jacken-Testmodelle. ▪
Stadtbrandinspektor Alexander Grass und Meike Stoßberg begutachten zwei der Jacken-Testmodelle. ▪ © Keim

ALTENA ▪ Einige Neuanschaffungen stehen bei der Feuerwehr in der Burgstadt ins Haus. In den nächsten Wochen und Monaten geht es dabei mit Blick auf die großen Posten um neue Schutzkleidung und um ein neues Fahrzeug.

Hinsichtlich der Entscheidung über die neue Schutzbekleidung hat man sich an der Spitze der Feuerwehr entschlossen, einen interessanten Weg einzuschlagen. Was hier angeschafft werden soll, entscheidet sich nicht am „Grünen Tisch“ sondern in der täglichen Praxis.

In einer mehrmonatigen Testphase werden nämlich Schutzgarnituren von sechs verschiedenen Herstellern auf Herz und Nieren geprüft. Dazu wurde ein eigenes Anforderungsprofil erstellt. Erst nach Abschluss der Tests soll entschieden werden, welches Fabrikat den Zuschlag enthält. Das berichtete Wachleiter Udo Winter dem AK.

In einem eigens eingerichteten Arbeitskreis kümmern sich unter anderem Brandmeisterin Meike Stoßberg und Stadtbrandinspektor Alexander Grass um die Beurteilung der neuen Einsatzkleidung. Grass: „Wir wollen erst einmal sehen, was die Jacken können.“ In einem ersten Schritt werden dann zunächst jene Feuerwehrkräfte damit ausgestattet, die als Speerspitze der Löschgruppen ganz vorne stehen, wenn es irgendwo brennt: Die Atemschutzträger – das sind derzeit immerhin 115 an der Zahl – und die Besatzung der Wache an der Bachstraße.

So ein Anzug muss einiges aushalten, weshalb die Anschaffung kein Schnäppchen sein kann. Wichtig sind unter anderem – selbstverständlich – Feuerbeständigkeit – aber auch Wärmedurchlässigkeit und Faktoren wie Wasser- und Dampfdurchlässigkeit. Eine Rauchgas-Durchzündung, der gefürchtete „flash over“, darf der Montur nichts anhaben.

Stadtbrandinspektor Alexander Grass betont gleichwohl: „Wir wollen keinen Mercedes und keinen Porsche, aber die Kleidung muss sicher sein.“ Zwischen 700 und 900 Euro liegt der Preis für einen solchen Hitzeschutz-Dress. Für die übrigen Kräfte ist die Beschaffung der neuen Garnitur innerhalb von vier Jahren vorgesehen. Die jetzigen Anzüge stammen teils aus 1996/97; der Hersteller nennt eine Haltbarkeit von zehn Jahren.

Gute Nachrichten gibt es außerdem für die Löschgruppe Knerling, die in diesem Jahr mit einem neuen Fahrzeug für GSG-Einsätze rechnen kann (gefährliche Güter und Stoffe). Das bestehende Fahrzeug ist 26 Jahre alt und bietet kaum noch genug Raum für die in den letzten Jahren immer umfangreicher gewordene Ausrüstung. ▪ Thomas Keim

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