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Nach Felssicherung am Burgberg: Diese weitere Maßnahme steht an

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Von: Markus Wilczek

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Ein spektakulärer Einsatz im Rahmen der Felssicherungsarbeiten am Westhang der Burg Altena hatte 2022 für großes Interesse gesorgt. Denn ein Hubschrauber transportierte gefällte Bäume ab und flog das Material für weitere Sicherungsnetze zum Burgberg.
Ein spektakulärer Einsatz im Rahmen der Felssicherungsarbeiten am Westhang der Burg Altena hatte 2022 für großes Interesse gesorgt. Denn ein Hubschrauber transportierte gefällte Bäume ab und flog das Material für weitere Sicherungsnetze zum Burgberg. © Heyn/Märkischer Kreis

Ein spektakulärer Einsatz im Rahmen der Felssicherungsarbeiten am Westhang der Burg Altena hatte im vergangenen Jahr zweimal für staunende Blicke in den Himmel gesorgt.

Altena – Denn ein Hubschrauber transportierte gefällte Bäume ab und flog das Material für weitere Sicherungsnetze (Netze, Bohranker, Nägel, Verschraubungen) zum Burgberg. Das hatte Vorteile, denn das Material hätte sonst zeitaufwendig von Hand und mit viel Menschenkraft bewegt werden müssen.

Landschaftsarchitektin Alexandra Weber vom Gebäudemanagement des Märkischen Kreises hatte am Dienstagabend im Bau- und Straßenausschuss des Kreises Daten, Zahlen und Fakten zu der Maßnahme parat, die im November nach insgesamt neun Monaten abgeschlossen werden konnte: 3085 Quadratmeter Schutznetz, 430 Meter Fangschürzen, 170 Meter Schutzzaun und 2000 Bohranker wurden verbaut. Ein Schreitbagger war am Westhang der Burg Altena vor Ort und es gab die Hubschraubereinsätze. Die erforderlichen Mehrarbeiten führten zu Gesamtkosten in Höhe von insgesamt 2,1 Millionen Euro brutto.

Expertin lobt die „professionelle Zusammenarbeit“

Weber lobte im Kreishaus Lüdenscheid unter anderem die professionelle Zusammenarbeit mit der Firma Salmen und dem Hubschrauberpiloten – und machte deutlich, dass es sich um eine gefährliche Baustelle gehandelt habe. In dem kaum zugänglichen Gelände ohne Zuwegung und einer Neigung von bis 90 Prozent konnte nicht mit großen Gerätschaften gearbeitet werden. Deshalb packten speziell ausgebildete Höhenkletterer lose, im Hang liegende Gesteinsbrocken sowie offene Felsformationen mittels eines Schutznetzes ein. Weber: „Die Maßnahme war alternativlos. Wir sind sehr zufrieden und glücklich, dass die Arbeiten zu unserer vollsten Zufriedenheit abgeschlossen worden sind.“

Hangsicherung nach Felssturz

Weitere Hangsicherungsarbeiten seitens der Deutschen Telekom waren notwendig geworden, nachdem sich in der Nacht zum 27. Januar 2022 ein Felssturz an der Nordwestflanke des Burgbergs ereignet hatte. Auf 20 Metern Breite waren tonnenweise Felsbrocken, Steine und Geröll abgebrochen, in Richtung unteres Nettetal gerollt und hatten dabei ein Betriebsgebäude der Deutschen Telekom teilweise verschüttet und beschädigt. Auf mehrere hundert Kubikmeter wurde das Felsmaterial geschätzt, das in den Hinterhof und gegen das Gebäude gerutscht war. In dem Gebäude ist eine Betriebsstelle der Deutschen Telekom untergebracht. Dieser Felsrutsch ist bereits 2022 von der Telekom gesichert worden.

Hinter dem Gebäude – an der Bachstraße in Altena – wird sich voraussichtlich ab April eine grenzüberschreitende Felssicherung des Märkischen Kreises und der Deutschen Telekom anschließen. Die Baukosten für den Kreis werden sich nach ersten Schätzungen auf ca. 350 000 Euro belaufen.

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