Der Lennepark wächst
Eine Visite im künftigen Lennepark: Das Geländer an der Rampe zur Fußgängerbrücke ist geliefert und montiert – und die Brücke leuchtet nun auch in der Nacht. Die Beleuchtung ist montiert und eingeschaltet. Was jetzt noch fehlt, ist die „Füllung“ an den Seiten der Brücke. So nennt sich das Drahtnetz, dass zwischen den einzelnen Streben des Geländers gespannt wird.
Altena – Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, können die Abdeckplatten auf die darunterliegende Mauer aufgebracht werden. Schließlich folgt noch eine letzte Schicht Gussasphalt auf dem Fuß- und Radweg durch den ersten Teil des Parks, dann ist das Ende des ersten Bauabschnitts in Sicht. „Was noch fehlt, sind eher Kleinigkeiten“, fasst Roland Balkenhol, Leiter der Abteilung Planen und Bauen in der Stadtverwaltung, die Lage am westlichen Lenneufer zusammen. Er sei zuversichtlich, dass die Fußgängerbrücke, und damit der Zugang zum künftigen Park, von der Markaner-Seite wie geplant bis Ostern freigegeben werden kann.
Bis dahin müssen aber noch Schwingungsdämpfer an der Brücke angebracht werden. Unter den Fachleuten heißen sie „Schwingungstilger“. Im Grunde seien das Gewichte, die mittig unter der Brücke angebracht werden. „Das ist in der Mache.“ Es handele sich dabei nicht um eine Sicherheitsfrage, sondern um eine Angelegenheit des Komforts für Brückenbenutzer, betont Balkenhol. Die „Schwingungstilger“ müssen an der Fußgängerbrücke nachgerüstet werden. Das steht seit Ende Februar fest, nachdem ein Ingenieurbüro jene Messungen ausgewertet hat, die Ende Januar an der Brücke vorgenommen wurden. Dass die Dämpfer erforderlich werden würden, kam nach den Tests „nicht ganz überraschend“, erklärte Balkenhol.
Teil der Begrünung fehlt noch
Zum Lennepark gehört – wie der Name signalisiert – viel Grün. Anpflanzungen waren bereits im Herbst 2020 vorgenommen worden – vorwiegend Bäume und Büsche, aber auch Gräser. Ein Teil der Flächen muss jetzt noch begrünt werden. Dazu zählen auch die Bereiche am eigentlichen Lenneufer.
Auch am nördlichen Ende des künftigen Lenneparks, also in Richtung Selve-Kreisel, verändert sich das Aussehen der Flächen. Der Betreiber des Schrottplatzes Nimmermann räumt einen Teil des Areals, den anderen Teil kann er aber bis zum Jahresende weiter nutzen. „Wir haben das Nutzungsrecht bis zum Jahresende verlängert“, erklärt der Stadtplaner. „Wir brauchen die Fläche jetzt noch nicht.“ Die jetzige Lösung sorge dafür, dass es keine offene Zufahrt zum Gelände des künftigen Lenneparks gibt. „Davon haben beide Seiten etwas“, meint Roland Balkenhol mit Blick auf ungebetene Gäste.
Planung ist nicht komplett
Wenn der Park-and-Ride-Parkplatz, der ebenfalls Teil der Pläne für den Lennepark ist, in der Nähe des Bahnhofs in Betrieb genommen werden soll, muss eine Zufahrt über das Schrottplatz-Gelände geschaffen werden. Der Parkplatz gehört allerdings erst zum dritten Bauabschnitt. Und dieser sei planerisch deutlich anspruchsvoller als das, was bisher gebaut wurde, hatte Balkenhol dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr (SUV) im Januar erklärt. Es liegen noch keine konkreten Planungen vor. Fest steht, dass Stützmauern gebraucht werden, ebenso wie Hochwasserschutzmaßnahmen für die Bahnhofsunterführung. Der Stadtplaner hofft, dass die Arbeiten im Herbst ausgeschrieben werden könnten.
Was mit dem Rest der immerhin rund 500 Meter langen jetzt als Schrottplatz genutzten Fläche passieren soll, ist völlig offen. Skaterpark, Spielplatz, Bolzplatz: In diese Richtung wird gedacht, konkret geplant ist nach den Worten Balkenhols noch überhaupt nichts. Er gehe davon aus, dass „in den nächsten ein, zwei Jahren“ zusammen mit Altenaer Bürgern nach Ideen gesucht werde.