Dass die schmucke Beleuchtung der Burg Altena in diesem Herbst und Winter aus bleiben würde, ist schon länger bekannt. Denn es soll eine neue Außenbeleuchtung verbaut werden – unverändert, auch während der aktuellen Energiekrise. „Der Einbau ist im geplanten Umfang vorgesehen“, erklärt Bange. „2022/23 wird eine neue energiesparende LED-Beleuchtung mit Fördermitteln des Landes installiert.“ Das Lichtkonzept werde von einem Lichtstudio entwickelt. Die Technik der projektierten neuen Außenbeleuchtung werde wesentlich energieeffizienter, da sie ausschließlich LED-Lampen verwende. „Die Bauarbeiten für deren Installation beginnen voraussichtlich im September und können dieses Jahr nicht mehr vollendet werden.“
Vor wenigen Wochen konnte das neue Kreisarchiv eingeweiht werden, das mit auffälliger Architektur hoch über der Burgstadt thront. Auch hier war eine Außenbeleuchtung geplant, um das für rund sechs Millionen Euro gebaute Gebäude in Szene zu setzen. Doch daraus wird vorerst nichts. Hintergrund auch hier: Die Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung der Bundesregierung.
Auf Nachfrage unterstreicht Bange: „Für das Thema Energiesparen ist der Märkische Kreis seit Jahren sensibilisiert.“ Im Rahmen eines Energie-Contractings und aufgrund der sich zuspitzenden Energiekrise würden auch in der Kreisverwaltung derzeit weitere Energieeinsparpotenziale in den Liegenschaften diskutiert.
Dunkel bleibt erst einmal auch das Hauptgebäude der Sparkasse am Markaner. Denn auch die Bank setzt die neue Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung um. „Erstens, um die Anordnung zu erfüllen, zweitens, um unseren Beitrag zu leisten“, sagt Vorstandsvorsitzender Kai Hagen. Seit dem 1. September verzichtet die Bank unter anderem auf die Außenbeleuchtung an den Sparkassengebäuden. Auch die Beleuchtung der prägnanten Schriftzüge wird ausgeschaltet. Auch Werbeanlagen bleiben in der Zeit von 22 Uhr bis 16 Uhr des Folgetags aus, wie es von der Sparkasse auf Nachfrage hieß. Darüber hinaus würden die Raumtemperatur auf 19 Grad Celsius begrenzt und Durchlauferhitzer in Handwaschbecken abgeschaltet.
Auch die Burg Holtzbrinck, die gute Stube der Stadt, wird nicht mehr länger angestrahlt. Das erklärte Tanja Jäker, bei der Stadt zuständig für das Gebäudemanagement, auf Nachfrage der Redaktion. Davon ausgenommen sind die Lichter, die für die Verkehrssicherungspflicht notwendig sind.
Dunkel bleiben werden vorerst auch die auffälligen Drahtbäume entlang der Lennepromenade, die sonst immer hell angestrahlt worden waren. Beleuchtung für die Verkehrssicherung, wie etwa Stufen, würde auch hier weiterhin an bleiben.
Auf Stromsparen setze die Stadt Altena schon länger. In den meisten Gebäuden, wie zum Beispiel in den Turnhallen, seien inzwischen LED-Leuchten verbaut, sagte Jäker. „Hier sind wir ganz gut unterwegs.“
Ein weiterer Punkt, der aus der neuen Energiesparverordnung hervorgeht, ist, dass öffentliche Gebäude nur noch bis maximal 19 Grad geheizt werden. Wie konkret das in den Gebäuden der Stadt Altena umgesetzt werden könne, würde derzeit geprüft, so Jäker.