Höchststand seit 2006: Viele Einbürgerungen in Altena

In Altena wurden im vergangenen Jahr mit 26 Ausländern so viele Menschen eingebürgert, wie seit 2006 nicht mehr. Damals hielten 29 Personen die deutsche Staatsbürgerschaft.
Altena – Zum Vergleich: 2021 hatten sich lediglich 12 in Altena lebende Personen einbürgern lassen. 2020 waren es 21, 2019 16 und im Jahr 2018 nur sechs.
Kreisweit verdoppelt sich die Anzahl fast
Altena ist mit der wachsenden Zahl an Einbürgerungen kein Einzelfall im Märkischen Kreis. Mit Ausnahme der Städte Kierspe und Neuenrade sowie der Gemeinde Schalksmühle, wurden im vergangenen Jahr in allen Kreiskommunen mehr Einbürgerungen verzeichnet als 2021. Kreisweit verdoppelte sich die Zahl deshalb fast. Von 491 Personen im Jahr 2021 auf zuletzt 819. In Nachrodt-Wiblingwerde wurden 2022 vier Personen eingebürgert. 2021 hatten zwei Personen die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen. Kreisweit die mit Abstand meisten Einbürgerungen gab es mit 309 in Iserlohn. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Lüdenscheid (203) und Menden (107).
Viele Syrer lassen sich einbürgern
Die in vielen Städten und Gemeinden ansteigende Zahl der Einbürgerungen führt das Statistische Landesamt Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) maßgeblich auf die Einbürgerungen von syrischen Staatsangehörigen zurück. „Immer mehr der zwischen 2014 und 2016 eingereisten syrischen Schutzsuchenden erfüllen die formellen Voraussetzungen für eine Einbürgerung“, teilt IT.NRW mit. NRW-weit wurden 2022 mit 14 081 fast dreimal so viele Syrer eingebürgert wie ein Jahr zuvor (2021: 5 216). Ihr Anteil an allen Eingebürgerten lag bei gut einem Drittel (2022: 34,5 Prozent; 2021: 17,8 Prozent). Damit standen syrische Staatsangehörige das zweite Jahr in Folge an der Spitze der am häufigsten eingebürgerten Nationalitäten in NRW.
Türken weiterhin auf Platz zwei
Am zweithäufigsten wurden Personen aus der Türkei (4 479), gefolgt von Staatsangehörigen aus dem Irak (2 460), eingebürgert. Auch diese beiden Nationalitäten lagen auf dem gleichen Rang wie im Vorjahr und wiesen Anstiege der Einbürgerungszahlen auf (+18,2 Prozent beziehungsweise +59,3 Prozent). Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in NRW 40 824 Ausländer eingebürgert. Das bedeutet einen Anstieg der Einbürgerungen binnen eines Jahres um fast 40 Prozent (2021: 29 250). Dies ist die höchste Zahl an Einbürgerungen seit 2003 (damals: 44 318).
Die Zahl der Einbürgerungen im Jahr 2022 ist in nahezu allen Kreisen und kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Lediglich in Bonn, Bochum, Leverkusen, in den Kreisen Höxter, Mettmann, im Rhein-Erft-Kreis sowie in der Städteregion Aachen wurden weniger Ausländerinnen und Ausländer eingebürgert als im Jahr 2021.