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Der Brücken-Sonntag in Altena: Sprengtouristen werden aufgehalten

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Von: Volker Heyn

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Alles andere als aufregend verlief der Sprengsonntag in Altena. Gegen Mittag bei noch strahlendem Sonnenschein waren einige hundert Gäste zur unteren Lenneterrasse beim Lennekai gepilgert, um sich die Sprengung bei einer Fernsehübertragung anzuschauen.

Altena – Als Punkt 12 Uhr die Detonation aus dem Lautsprecher ertönte, richteten sich die Blicke etwas intensiver auf den Bildschirm, die munteren Gespräche wurden etwas leiser. Ein ganz kurzer Applaus kam auf, als die Kameras zeigten, dass die Brücke offenbar wie geplant zusammengestürzt war.

Schon während der letzten Minuten der Übertragung unmittelbar nach der erfolgreichen Sprengung waren dunkle Wolken vor die Sonne gezogen, was zumindest den Blick auf das TV-Gerät etwas erleichterte. Noch ein paar Minuten später schüttete es wie aus Eimern, die Menschen liefen rasch auseinander und stellten sich unter, während sich die nicht überdachten Plätze am Lennekai blitzschnell leerten. Sehr zum Leidwesen der Veranstalter des Mai-Marktes, dessen Eröffnung um 13 Uhr buchstäblich ins Wasser fiel.

Von tosendem Applaus konnte man nicht sprechen – zahlreiche Gäste des Lennekai auf der unteren Lenneterrasse nahmen aber mit Erleichterung zur Kenntnis, dass die Sprengung der Rahmedetalbrücke augenscheinlich gut geklappt hatte. Schon während der letzten Lebensminuten der Brücke zogen dunkle Wolken auf, kurz darauf ging eine Art Wolkenbruch über die Lenne nieder, die Menschen liefen schnell auseinander und stellten sich unter.
Von tosendem Applaus konnte man nicht sprechen – zahlreiche Gäste des Lennekai auf der unteren Lenneterrasse nahmen aber mit Erleichterung zur Kenntnis, dass die Sprengung der Rahmedetalbrücke augenscheinlich gut geklappt hatte. Schon während der letzten Lebensminuten der Brücke zogen dunkle Wolken auf, kurz darauf ging eine Art Wolkenbruch über die Lenne nieder, die Menschen liefen schnell auseinander und stellten sich unter. © Heyn

Viel Arbeit für das Ordnungsamt

Kräfte vom Altenaer Ordnungsamt hatten hinter dem Abzweig zum Hemecker Weg eine Menge zu tun, die zahlreichen Sprengtouristen aus den Anliegern und Anwohnern herauszufiltern. Manche gaben unumwunden zu, dass sie wegen der Sprengung einfach mal losgefahren waren. Andere waren allerdings gut informiert und konnten Gründe angeben, warum sie die Rahmedestraße weiter hoch fahren wollten.

Die Mitarbeiter der Lüdenscheider Ordnungsamtes ließen, die Brücke im Rücken, Höhe Abzweig Rathmecke niemanden mehr durch. Der Imbissbetrieb nutzte die Gelegenheit, dem Grüppchen von Sprengtouristen mit Blick auf die Brücke Pommes zu servieren.
Die Mitarbeiter der Lüdenscheider Ordnungsamtes ließen, die Brücke im Rücken, Höhe Abzweig Rathmecke niemanden mehr durch. Der Imbissbetrieb nutzte die Gelegenheit, dem Grüppchen von Sprengtouristen mit Blick auf die Brücke Pommes zu servieren. © Heyn

Eine Geburtstagsgesellschaft hatte beim Altenaer Ordnungsamt wohlweislich die Kennzeichen der auswärtigen Besucher durchgegeben. Einer konnte glaubhaft versichern, dass er einen Ebay-Kauf um 11 Uhr an einer Wohnadresse in der Rahmede oberhalb der Sperrung abholen wollte. Erstaunlich war allerdings schon, wie viel Verkehr unterwegs war. Auch ganze Radfahrer-Gruppen hatten sich auf den Weg gemacht. Die wurden durchgelassen, weil sie nicht in Verdacht standen, mit Fahrzeugen Wege zuzuparken. Die Hauptaufgabe aller Einsatzkräfte war es schließlich, Altenaer Straße und Rahmeder Straße als Rettungswege freizuhalten.

Frische Waffeln und Pommes mit Blick auf die Brücke

Das Lüdenscheider Ordnungsamt führte an der Absperrung Höhe Rathmecke in Sichtweite der Brücke dann auch keine Diskussionen mehr, hier wurden nur noch Einsatzkräfte und ein paar ausgewiesene Anwohner durchgelassen. Rechts und links wurde die Gelegenheit genutzt, den Zuschauern und Zuschauerinnen musikalische Unterhaltung, frische Waffeln, Pommes und Imkerhonig anzubieten.

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