In Altena war erst kurz vor der Flut eine 500 Quadratmeter große Ausstellungsfläche mit jeder Menge Schau-Badezimmer fertig geworden, die ersten Kundenbesuchstage waren erfolgreich angelaufen. Das Geschäft mit der Duschsanierung in Hotelbetrieben lief wegen Corona nicht mehr ganz so gut, Duschking konzentrierte sich deshalb schon vor eineinhalb Jahren auf das Geschäft mit Endkunden.
Das Unternehmen bietet nun eine komplette Dusch-Sanierung aus einer Hand in zwei Tagen an. Wer nicht nur die Dusche, sondern gleich sein ganzes Bad sanieren will, wird ebenfalls von Duschking beliefert.
Mit der Eröffnung der 200 Quadratmeter großen Bad-Ausstellung in Dresel ist die Firma Duschking mit ihren 45 Mitarbeitenden fast wieder auf dem Niveau von vor der Flut angelangt. Auferstanden aus Ruinen – die Zeile aus der ehemaligen DDR-Nationalhymne passt hier wie die Faust aufs Auge.
Duschking besteht aus zwei Gesellschaften. Die Duschking Vertriebs GmbH beliefert europaweit Badstudios und Handwerksbetriebe mit Ware. Duschking lässt unter eigenem Namen alles herstellen, was im Bad gebraucht wird. Auch Handelsware von Fremdherstellern gehört zum Portfolio. Die Duschking GmbH ist die Gesellschaft, die die Badausstellung anbietet, das Projektgeschäft mit den Hotels betreibt und sich jetzt mit Fachhandwerkern aus eigenen Reihen an die Endkunden wendet.
Badezimmer können viele bauen, bei Duschking liegt die Kernkompetenz auf die Sanierung der Dusche. Murza: „Oft ist die Dusche das erste, was im Bad unansehnlich ist. Schimmelige Fugen, hoher Einstieg, klapprige Duschabtrennung.“ Duschking baut nur fugenlose Duschen und Bäder, Fliesen gibt es nicht.
Der Ausstellungsraum in Dresel ist schon der fünfte seiner Art. Die Duschking-Gruppe Niederrhein hat solche Schaustudios in Xanten, Moers, Voerde und Krefeld. Für die Duschking-Gruppe Sauerland sucht Murza weitere Partner. Mit der Ausstellung in Werdohl will Murza „Größe und Kompetenz auf dem Markt zeigen“.
In Altena ist die frühere Badausstellung im ersten Obergeschoss ein Trümmerfeld. Durch das Gebäude läuft eineinhalb Jahre später immer noch das Wasser. Was nicht von Duschking gerettet werden konnte, haben Plünderer mitgenommen. Alu aus Fensterrahmen, sämtliche Kabel aus den Decken, alles, was verwertbar ist, ist weg.
Das Gebäude in Altena muss auf jeden Fall abgerissen werden. Gutachter rechnen mit bis zu zwei Millionen Euro Kosten, von denen voraussichtlich 80 Prozent von der NRW-Bank übernommen werden.