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Drogen immer wieder Thema an Schule: Besonderer Unterricht zum Thema Sucht

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Von: Jona Wiechowski

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Mit Karten mussten die Schüler in Gruppen den Verlauf einer Drogensucht skizzieren.
Mit Karten mussten die Schüler in Gruppen den Verlauf einer Drogensucht skizzieren. © WIECHOWSKI

Ein akutes Drogenproblem gebe es an der Altenaer Sekundarschule nicht. „Aber das Thema wird immer mal wieder angesprochen“, berichtet Schulsozialarbeiter John David Sukup. Schon seit einiger Zeit steckt die Schule viel Energie in Präventionsarbeit. Nachdem Theaterpädagoge Dirk Wittke beim Stück „Flasche leer“ vor Kurzem vorspielte, welche Folgen speziell Alkoholmissbrauch hat, vertieften Mitarbeiterinnen der Drobs Iserlohn das Thema am Montag einmal mehr.

Altena – Präventionsfachkraft Lou-Ann Zaremski und Drogenberaterin Catharina Tessin beschäftigten sich damit, was eine Sucht eigentlich ausmacht. Dafür verteilten sie Karten, auf denen Stichworte wie Rausch, Konsum oder positive Einstellung standen, die die Schüler dann in eine Reihenfolge legen und anschließend vorne vorstellen mussten. Auffällig: Den Verlauf zeichneten die einzelnen Gruppen nicht immer gleich. „Man kann das ganz unterschiedlich legen“, betonte auch Zaremski. Eine positive Einstellung zu einer Droge könne sich beispielsweise auch erst später einstellen. Nur eine Karte, die stand immer am Schluss: Die Suchterkrankung. In diesem Stadium verlieren Konsumenten die Fähigkeit, den Konsum einer Substanz zu kontrollieren; sie schaden sich.

Später gingen die Mitarbeiterinnen noch mehrere Szenarien durch, ab wann jemand süchtig ist. Der Sportler, der hier und da nach dem Training mal ein Weizen genieße, habe kein Problem; wohl aber der, der immer bei Stress zum alkoholischen Getränk greife, um sich zu beruhigen. „Das ist ein klassisches Beispiel“, so Tessin, die mit ihrer Kollegin auch Fragen der Schülerinnen und Schüler beantwortete und später konkret noch auf das Thema Cannabis einging.

Präventionsfachkraft Lou-Ann Zaremski und Drogenberaterin Catharina Tessin von der Drobs kamen zu Besuch.
Präventionsfachkraft Lou-Ann Zaremski und Drogenberaterin Catharina Tessin von der Drobs kamen zu Besuch. © Wiechowski, Jona

In der vergangenen Woche waren bereits die 9er Klassen der Sekundarschule durch die Drobs besucht worden. In dieser Woche ist der zehnte Jahrgang an der Reihe. Auch am Mittwoch wird die Drobs – die Anonyme Drogenberatung mit ihrem Standort in Iserlohn – noch einmal an die Nettestraße kommen. Wichtig sei der Besuch auch, damit die Jugendlichen schon einmal einen Zugang zur Drogenberatung hätten und wüssten, wo sie Ansprechpartner finden, so die Drobs-Mitarbeiterinnen.

Schulsozialarbeiter John David Sukup berichtete im Gespräch mit der Redaktion, dass das Thema Drogen bei ihm immer mal ankomme. Ihm war es wichtig, dass alle Schüler durch die Veranstaltungen jetzt den gleichen Stand hätten, quasi Profis in ihrem Freundeskreis seien und wüssten, was für Folgen Drogenkonsum haben kann.

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