Ähnlich ist es am Markaner. Nach wie vor bestens läuft das Ticket bei Rainer Grüger. Der verkauft in seinem Geschäft mit Blick auf den Busbahnhof neben Tabak, Weinen und Zeitschriften auch MVG-Fahrkarten – und Massen von dem neuen Ticket. „Ich will keine Zahlen nennen, aber es ist überproportional viel”, sagt er – und nennt dann doch noch eine Zahl: Allein bis zum frühen Mittwochnachmittag – also am ersten Tag der Gültigkeit – gingen gut 80 dieser Tickets über die Ladentheke. „Es läuft wahnsinnig gut. Die Nachfrage ist sehr rege.“ Und seitdem klar gewesen sei, dass die Neun-Euro-Fahrkarte auch im Lenne-Intercity gilt, sei die Nachfrage nochmal gestiegen. Übrigens: Gekauft werden kann jetzt auch schon die Karte für Juli.
Die Nachfrage ist auf jeden Fall da und groß. Das bestätigt auch MVG-Pressesprecher Jochen Sulies. Auf Nachfrage spricht er von einem Volumen von rund 150 000 Euro, das die Märkische Verkehrsgesellschaft an den neuen Tickets bisher verkauft hat. Das sind fast 17 000 Tickets.
Nicht nur mit den Tickets will die Bundesregierung für Entlastung sorgen, auch mit einer reduzierten Spritsteuer und damit günstigeren Preisen für Kraftstoffe. Ob man wirklich von Freude an den Tankstellen sprechen kann, sei mal dahingestellt – auch mit Preisen um die 1,80 Euro für den Liter E10 ist Tanken weiterhin teuer. Das spiegelte sich auch vor Ort wider: „Es ist normal viel los“, hieß es an der Aral-Tankstelle an der Bahnhofstraße. Größere Schlangen, wie sie in anderen Städten durchaus zu sehen waren, habe es nicht gegeben, auch nicht am Morgen. Für mehr Infos verwies man an die Pressestelle – Sprecherin Eva Kelm erklärte am Abend: „Das Tankverhalten unserer Kundinnen und Kunden in den letzten Wochen kann als normal und jahreszeitüblich bezeichnet werden.“ Ferner habe es bis dato keine Produktleerstände im Aral-Tankstellennetz gegeben. Und: „Wir rechnen auch weiterhin nicht damit“, so die Pressesprecherin.
Dabei waren die Preisunterschiede durchaus spürbar. Am Dienstagmittag – also einen Tag vor dem Tankrabatt – zeigte die Anzeige an der heimischen Aral-Tankstelle noch 2,03 Euro für den Liter Diesel und 2,16 Euro für den Liter E10 an. Einen Tag später, ebenfalls gegen Mittag, kostete der Liter Diesel dann noch 1,89 Euro und der Liter E10 1,82 Euro – eine Ersparnis von 14 beziehungsweise 34 Cent pro Liter. Wer 40 Liter tankte, sparte so zwischen 5,60 und 13,60 Euro – jedenfalls im Vergleich zu Anfang der Woche.