Kreisarchiv: „Das Geld ist gut angelegt“

Das neue Kreisarchiv in der Burgstadt ist nicht nur sehenswert, wie die Kreis-Kulturausschussmitglieder meinten, das Geld sei auf jeden Fall dort gut angelegt.
Altena – Der Kulturausschuss des Märkischen Kreises sprach sich in seiner Sitzung in dieser Woche im Ständesaal des Altenaer Kreishauses für die Begründung einer Kreispartnerschaft mit dem irischen County Waterford aus. Vor dem Einstieg in die Tagesordnung nutzten die Ausschussmitglieder das Angebot der Kreisarchivarin Dr. Christiane Todrowski zu einer Führung durch das neue Kreisarchiv in der Burgstadt. Bei dem Rundgang erfuhren die Politiker Wissenswertes rund um die Erhaltung und optimale Aufbewahrung der jahrhundertealten Archivalien und Bücher in einem der größten und ältesten Kommunalarchive Westfalens. „Das Geld für den Neubau ist gut angelegt“, lautete der allgemeine Tenor in der Kulturausschusssitzung. Viel Zuspruch und Unterstützung fand das weitere Nutzungskonzept des Kreisarchivs, auch wenn es aktuell aufgrund von Personalengpässen zunächst zurückgestellt werden muss. Ein Dank ging an Archivar Ulrich Biroth, der im vergangenen Jahr in Ruhestand gegangen ist, insbesondere für die Gestaltung der Ausstellungen des Kreisarchivs.
Partner aus Irland
In diesem Jahr soll die Partnerschaftsurkunde mit dem County Waterford im Südosten der Republik Irland unterzeichnet werden. Dafür gab der Kulturausschuss grünes Licht. Wie Detlef Krüger, Fachdienstleiter Kultur und Tourismus, berichtete, seien die zukünftigen Partner aus dem irischen EU-Land sehr am Märkischen Kreis interessiert, insbesondere an Grüner Technologie und Wirtschaft sowie an Themen aus Kultur und Tourismus. Waterford ist nicht nur ein bedeutendes Wirtschaftszentrum in Irland, sondern auch reich an Sehenswürdigkeiten und Museen – darunter mit Dungarvan Castle eine mittelalterliche Burg: „Da haben wir viele Anknüpfungspunkte“, erklärte Krüger. In einem zweiten Schritt soll auch ein Schüleraustausch zwischen den beiden Kreisen ermöglicht werden.
Heimatpreis
Auch in den kommenden Jahren soll der Kreis weiter jährlich den Heimatpreis verleihen. Dafür soll die Kreisverwaltung beim Land Fördermittel bis 2027 beantragen. Darin waren sich die Mitglieder des Kulturausschusses einig. Der Wettbewerb soll insbesondere als Dank für ehrenamtliches Engagement verstanden werden. Über die Arbeit der Märkischen Kulturkonferenz (MKK) berichteten Geschäftsführerin Dr. Susanne Conzen und Ulrike Tütemann, die für die Presse- und Social-Media-Arbeit verantwortlich ist. Vor 45 Jahren haben sich in der MKK neben dem Märkischen Kreis, Städte und Gemeinden, private Förderer sowie der Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Lüdenscheid und der Märkische Arbeitgeberverband zusammengeschlossen. Ihr Ziel war und ist die Förderung junger Künstler sowie der Kunst und des kulturellen Lebens im Märkischen Kreis.
Stipendien
Dazu vergibt die MKK Stipendien für Musik, Literatur und Bildende Kunst (jeweils 12 000 Euro im Jahr), die damit zu den höchst dotierten Stipendien in Deutschland zählen. Mit dieser finanziellen Unterstützung soll es den Stipendiaten erleichtert werden, für ein Jahr frei zu arbeiten und sich der Öffentlichkeit vorzustellen. Die Initiatoren erhoffen sich von den Stipendiaten Impulse für das kulturelle Leben im Märkischen Kreis. Beispiele dafür sind die gemeinsamen Konzerte des jeweiligen Musikstipendiaten mit dem Märkischen Sinfonieorchester, die Abschlussausstellung des jeweiligen Stipendiaten aus der Bildenden Kunst oder die Lesungen der Literaturstipendiaten. Die MKK habe in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit geleistet und viele Künstlerpersönlichkeiten gefördert, würdigte der Kulturausschuss.