Altena bereitet sich auf den Lockdown vor
Keine Sitzungen, weitere Kontrollen und viele offene Fragen: Die Stadtverwaltung Altena bereitet sich auf den Lockdown vor. Doch etwas Wichtiges fehlt.
Altena – FFP-2-Masken lagen auf den Tischen, als sich am Montagnachmittag (14. Dezember) die Mitglieder des Hauptausschusses trafen. Zu der Sitzung waren neben den Kommunalpolitikern nur diejenigen Mitarbeiter der Verwaltung erschienen, die unbedingt benötigt wurden.
Ganz ausfallen lassen konnte man die Sitzung nicht, weil in deren nicht-öffentlichem Teil eine dringende Personalentscheidung getroffen werden musste.
Ratssitzung: Treffen mit knapp 40 Menschen nicht angemessen
Eine für Montag, 21. Dezember, geplante Ratssitzung hingegen fällt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus. Noch warte die Stadt zwar auf die neue, ab Mittwoch geltende Corona-Verordnung, sagte Bürgermeister Uwe Kober (CDU) am Montag nach der Sitzung des Krisenstabs. Dort habe aber Einigkeit darüber bestanden, dass eine Zusammenkunft von fast 40 Menschen in Zeiten des Lockdowns nicht angemessen sei, auch wenn es in diesem Fall vielleicht erlaubt wäre.
Wichtigstes Thema in dieser Sitzung, die im Lennestein stattfinden sollte, wäre die Einbringung des Haushaltsplanentwurfes für 2021 mit den Etat-Reden von Bürgermeister Kober und Kämmerer Stefan Kemper gewesen. „Haushaltplan und Reden können wir den Kommunalpolitikern auch per Post schicken“, meint Kober.
Händler haben Fragen, Antworten lassen auf sich warten
Erschwert wird die Arbeit der Verwaltung einmal mehr dadurch, dass es an konkreten Vorgaben des Landes fehlt. Darf die Bücherei weiter geöffnet bleiben? Was ist mit dem Bürgerservice? Das sind lauter Fragen, auf die Kober und seine Mitarbeiter noch keine Antwort haben. Das sei vor allem deshalb schwierig, weil Fragen beispielsweise von Einzelhändlern an die Stadt herangetragen würden, die im Moment keiner beantworten könne, sagte Kober.
Die Verwaltung wird ab Montag, 21. Dezember, für zwei Wochen in Weihnachts- und Corona-Pause geschickt. Es werde aber Notdienste für alle relevanten Bereich wie Sozialamt, Jugendamt und Standesamt geben, versicherte der Bürgermeister und kündigte auch an, dass die Kontrollen durch das Ordnungsamt über die Feiertage nicht ausgesetzt würden.
Sicherheits-Checks im Supermarkt
Knackpunkte seien in den Tagen bis Weihnachten sicher die Supermärkte, meinte Kober. Er habe aber beobachtet, dass sich sowohl die dort Beschäftigten als auch die Kunden in aller Regel vernünftig verhielten. Alle Infos und aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im MK finden Sie in unserem News-Blog.
Er gehe auch davon aus, dass die Inhaber größerer Geschäfte Securitypersonal organisieren werden, um die Einhaltung der Regeln durchzusetzen. Tatsächlich werden die Kunden des Edeka-Marktes darauf hingewiesen, dass das in Kürze so sein wird.