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Fast wie vor Corona: Deutlich mehr Gäste in Jugendherberge auf Burg Altena

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Von: Jona Wiechowski

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6658 Übernachtungen hat es im Jahr 2022 in der Jugendherberge Burg Altena gegeben. Das sind fast viermal soviele wie im Jahr davor. Auf dem Vor-Corona-Niveau ist die Zahl allerdings noch nicht wieder angelangt.
6658 Übernachtungen hat es im Jahr 2022 in der Jugendherberge Burg Altena gegeben. Das sind fast viermal soviele wie im Jahr davor. Auf dem Vor-Corona-Niveau ist die Zahl allerdings noch nicht wieder angelangt. © WIECHOWSKI

6658 Übernachtungen hat es in 2022 in der Jugendherberge auf Burg Altena gegeben. Das sind mehr als viermal so viele wie im Corona-Jahr 2021 (1630 Übernachtungen), aber immer noch 16,5 Prozent weniger als die 7974 Übernachtungen, die es im Vor-Corona-Jahr 2019 gegeben hatte. Das geht aus Zahlen hervor, die das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) jetzt vorgestellt hat.

Altena – Bei der Anzahl der Gäste in den insgesamt 60 Betten der Einrichtung zeigt sich ein ähnliches Bild: 3281 waren laut Statistik im Jahr 2022 in der Altenaer Herberge – deutlich mehr als die 820 in 2021, aber immer noch weniger als die 4015 in 2019.

Damit liegt die Herberge auf Burg Altena voll im sauerländer Trend, der zeigt, dass sich die zehn Jugendherbergen langsam von der Pandemie erholen – mit insgesamt gut 193 000 Übernachtungen in 2022, was 6,4 Prozent weniger sind als im Jahr 2019 (206 000).

Allerdings: „Jugendherbergen mit starkem Gruppenprofil konnten noch nicht so gut an das Vor-Corona-Jahr 2019 anknüpfen“, stellt das DJH in einer Pressemitteilung fest. Und weiter: „Das Reiseverhalten von Sportvereinen, Kirchen- oder Musikgruppen war 2022 sehr verhalten.“ Das betreffe vor allem die Jugendherbergen Burg Altena, Burg Bilstein, Glörsee, Rüthen und auch Soest. „Hinzu kommt noch, dass aufgrund der Inflation und Energiekrise die Winterruhe Ende 2022/Anfang 2023 deutlich ausgeweitet wurde und die Herbergen seit November beziehungsweise Dezember pausiert haben.“

Ab März: Herbergen wieder am Start

Immerhin: Ab März sind alle Herbergen wieder am Start. „Für 2023 ist die Buchungslage in den Sauerland-Jugendherbergen wie im Landesverband insgesamt gut“, heißt es.

Besonders beliebt waren 2022 die Jugendherbergen am Bigge- und Möhnesee. „Die Jugendherberge Möhnesee – mit 334 Betten die größte Jugendherberge in Westfalen-Lippe – liegt nur knapp unter der 40 000er-Marke und damit auf dem 2019er-Niveau“, heißt es in einer Pressemitteilung. Innerhalb des Landesverbandes liegt das Haus damit auf Platz drei. Rund die Hälfte aller Übernachtungen machen demnach Schulklassen aus. „Wir hatten sogar Klassenfahrten von Schulen aus anderen Bundesländern in den Sommer- und Herbstferien, was eher ungewöhnlich ist“, berichtet Hausleiter Martin Bongwald.

Mit rund 28 500 Übernachtungen hat die Jugendherberge Biggesee das Vor-Corona-Niveau sogar getoppt – und startet mit weiteren frisch renovierten Gästezimmern in die Saison 2023. „Auf zwei Etagen wurden jetzt die Bäder erneuert und die Zimmer teilweise mit eigener Dusche/WC ausgestattet. Damit ist die Herberge nun rundum aufgefrischt“, teilt der Verband mit.

Sehr starkes Jahr für Schulklassen

Ebenfalls als erfreulich hebt der Verband die Entwicklung der Jugendherberge Brilon hervor: „Diese legte 2021 inmitten der Pandemie nach einer Modernisierung einen Neustart hin – und konnte die Übernachtungszahlen in 2022 fast verdreifachen.“ Das Haus startet 2023 außerdem unter neuer Führung in die Saison: Andreas Schimann ist ab dem 1. März neuer Hausleiter der Wald- und Umwelt-Jugendherberge.

Beliebt sind Jugendherbergen als Unterkünfte für Klassenfahrten – wie oft das für Altena der Fall war, geht aus der Statistik nicht hervor. Dafür wird ein Blick auf die 29 Jugendherbergen in Westfalen-Lippe geworfen: Demnach toppen die insgesamt 276 500 Schulklassen-Übernachtungen sogar das Vor-Corona-Jahr 2019. „Nachdem 2020 und 2021 pandemiebedingt viele Schulfahrten ausfallen mussten, hätten wir in den beliebtesten Zeiträumen die Betten doppelt belegen können“, berichtet Guido Kaltenbach, Geschäftsführer des DJH Landesverbandes Westfalen-Lippe.

Demnach war 2022 das stärkste Klassenfahrten-Jahr der vergangenen 15 Jahre. „Dies unterstreicht den wichtigen Stellenwert von Schulfahrten ebenso wie unsere gemeinnützige Rolle als außerschulischer Lernort und freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe“, so Kaltenbach weiter.

Insgesamt zählten die 29 Jugendherbergen in Westfalen-Lippe übrigens 597 185 Übernachtungen in 2022. Im Vergleich zum Vorjahr 2021 bedeutet dies ein deutliches Plus.

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