Altena - Vor zwei Jahren hatte Bernhard Diel, Einzelratsherr der FDP in Altena, sich noch mit einem Augenzwinkern vom Amt des FDP-Ortschefs zurückgezogen. Sein damaliges „Ich sage nicht ,Auf Wiedersehen’“ mündete am Freitagabend beim Ortsparteitag der Liberalen im Haus Mayweg in eine einstimmige Wiederwahl. „Ja, ich nehme das Amt gerne an“, sagte der 53-Jährige Oberstudienrat und zweifache Familienvater.
Die Versammlung hatte zuvor Friedrich-Wilhelm Kilsch verabschiedet, der nach dem Rücktritt von Maren Christoffer den Ortsverband als Vize geführt hatte. Worte des Dankes für diese - aber auch seine langjährige Arbeit in und für die Partei, sprach Kreisvorsitzender Michael Schulte aus. Maren Christoffer selbst war nicht anwesend. Sie hatte ihr Amt aus beruflichen Gründen vor Monaten niedergelegt.
Diel gab im Verlaufe der Versammlung einen detaillierten Bericht über seine Aktivitäten als FDP-Ratsmitglied. Er erinnerte daran, es als Einzelkämpfer nicht ganz einfach zu haben und brachte zum Beispiel Betriebsbesichtigungen in Gegenwart der FDP-Landtags-Vizepräsidentin Angela Freimuth, Bürgergespräche und Anträge in Erinnerung. Am Schützenplatz Evingsen, dort, wo es auf Initiative der FDP kurzfristig eine Ortsbesichtigung mit Ordnungsamt und Ortsvorsteher gegeben hat, um die Verkehrssitutation zu entschärfen, ist zurzeit eine Verkehrszählung im Gange.
Auch ein Smiley-Männchen sorgt dafür, dass die Verkehrsteilnehmer vom Gas gehen. Neue Beisitzerin der FDP ist Caroline Diel, neuer zweiter Vorsitzender Marcel Madiwe. Der richtete den Focus bei der traditionellen Aussprache auf die vielen Brachen in der Stadt. Neben Bierbach und Schwarzenstein, stieß er auch eine Diskussion in Sachen Internet-Versorgung an. „Leider ist es so, dass wir in gewissen Ortsteilen die Bits und Bytes noch im Eimer tragen müssen“, witzelte Diel. Michael Schulte, Kreischef, versprach, auch im Kreis weiter an einer Verbesserung zu arbeiten. Wenngleich er sich den Seitenhieb nicht verkneifen konnte, „wir in Plettenberg leben gar in Giga-City.“
Weil Diel den Parteifreunden mitteilte, er dürfe als Einzelratsmitglied nur ein Statement zum Haushalt aber keine Rede vortragen, griff das Schulte noch einmal auf. Er ärgere sich immer wieder über diese nicht eben demokratische, aber legitime Praxis. Er erinnerte daran, dass die so genannten großen Parteien im Wahlkampf auch riesige Plakate kleben dürften, die FDP aber auf A4-Formate beschränkt werde. „Dagegen gehen wir weiter an“, kündigte er an.