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Altena bereitet sich auf Brückensprengung vor

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Von: Volker Heyn

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Für die Zeit der Brückensprengung wird der Hemecker Weg zu einer Hauptstrecke für den Pkw-Verkehr zwischen Altena und Lüdenscheid werden.
Für die Zeit der Brückensprengung wird der Hemecker Weg zu einer Hauptstrecke für den Pkw-Verkehr zwischen Altena und Lüdenscheid werden. © Bender

Die Stadt Altena bereitet sich auf die Sprengung der Rahmedetalbrücke am 7. Mai vor, berichtete Bürgermeister Uwe Kober (CDU) auf Nachfrage. Der Blick richte sich vor allem auf die Anlieger an den Ausweichstrecken für den Pkw-Verkehr zwischen Altena und Lüdenscheid, wenn die Altenaer Straße vermutlich mehrere Monate gesperrt sein wird.

Altena – Während SIHK und Gewerkschaften höflich eine „Transparenzoffensive“ von den Verantwortlichen bei Bund und Land fordern, macht Kober konkret die Probleme deutlich, die durch die terminliche Ungewissheit auf die Stadt Altena zukommen. Intern sei man davon ausgegangen, dass allein die Vorbereitungen zur Brückensprengung etwa sechs Wochen brauchen dürften. Demnach müsste die Altenaer Straße schon Mitte März gesperrt werden, überlegt Kober: „Das ist in zwei Wochen.“ Über die noch längere Sperrzeit nach der Sprengung will er jetzt noch gar nicht nachdenken.

Die Zeit wird knapp

Obwohl Kober keinen genauen Termin der Sperrung bis zur Sprengung genannt bekommen hat, wird die Zeit knapp. Der Ausweichverkehr wird hauptsächlich über den Hemecker Weg hoch nach Rosmart, den Mühlenbach zum Großendrescheid und über die Fuel-becker Straße zum Lüdenscheider Vogelberg sowie durch die Gottmecke seine Wege suchen. Mit den Anliegern von der Fuelbecker Straße und vom Mühlenbach sei beredet worden, dort feste Verkehrsberuhigungen zu asphaltieren. Einfache Berliner Kissen würden zu schnell plattgefahren.

Für die Asphaltarbeiten seien aber durchgängig fünf Grad plus nötig. Kober: „Die haben wir momentan aber leider noch nicht.“ Auch sei fraglich, wie die Rettungswege durch den Hemecker Weg für Einsatzfahrzeuge freigehalten werden können. Der Hemecker Weg ist die einzige Verbindung von Altena zum Klinikum Lüdenscheid. Wenn dort beide Fahrspuren vollgestaut sind, kann kaum jemand beiseite fahren, um einen Rettungswagen durchzulassen. Geregelt sei auch nicht, ob die seit 15 Monaten geplante Ampel an der Einmündung zum Hemecker Weg errichtet werden soll.

Dieses Bild von Jessika Kassebaum vom Gottmecker Weg im Winter zeigt, wie es auf dem schmalen Verbindungsweg zwischen dem Rahmedetal und Lüdenscheid zugehen kann.
Dieses Bild von Jessika Kassebaum vom Gottmecker Weg im Winter zeigt, wie es auf dem schmalen Verbindungsweg zwischen dem Rahmedetal und Lüdenscheid zugehen kann. © Kassebaum

Kober versprach: „Wir werden versuchen, die Zeit der Sperrung für die Anlieger irgendwie erträglich zu gestalten.“ Kreis und Kommunen müssten gemeinsam bestmögliche Lösungen finden, die termingerecht umsetzen und bei Bedarf nachbessern.

Antwort: „Früh genug“

Die Kommunikation zwischen Bund, Land und Stadt Altena läuft bei diesem Thema offenkundig sehr schlecht. Noch am Montag habe Kober in der „Taskforce Brücke“ gesessen, einer regelmäßigen Videobesprechung der Behörden zur A45-Brücke. Dort habe es zu Beginn geheißen, die Bürgermeister sollten nicht nach einem Sprengtermin fragen, dazu werde nichts gesagt. Auf die Frage, wann man denn vorgewarnt werde, um Vorbereitungen treffen zu können, sei die blöde Antwort gekommen: „Früh genug.“

Das nerve natürlich, so Kober, vor allem, wenn einen Tag später der Bundesverkehrsminister urplötzlich den Sprengtermin verkünde. Es schien wohl Druck auf dem Kessel zu sein, weil schon vor etwa eineinhalb Wochen der 7. Mai durchgesickert sei. Dennoch: Kober freut sich riesig über den Sprengtermin: „Das ist einfach eine gute Nachricht.“

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