Die Musiker aus dem Ruhrgebiet konnten und wollten und sorgten dann gemeinsam mit dem Tambourcorps für die stimmungsvolle Begleitung des Festzuges durch das Dorf.
In zwei schmucken Cabrios nahmen die strahlenden Majestäten zunächst Platz und versorgten von dort aus die Kinder am Straßenrand mit reichlich Süßigkeiten. Sichtbaren Spaß hatten Jochen Frank und seine Lebensgefährtin und Königin Anke Adler dabei, und auch Kinderkönigin Sofia Molitor machte ihre Sache richtig gut. Nur Jungschützenkönig Ludwig Brückner entging dieses Erlebnis: Er ist im Urlaub.
Deutlich schweißtreibender als für die Dahler Majestäten war die halbstündige Runde für Musiker, Schützen und Hofstaat, die die Strecke zu Fuß bewältigen mussten. Erwartet wurden sie bei ihrer Rückkehr erneut von etlichen Zuschauern, die besonders viel Spaß am Auftritt des ehemaligen „längsten Hofstaats“ hatten. Sichtlich gealtert mit grauen Haaren, Stock, Rollator und Schlafmütze marschierten seine Mitglieder nach der auf drei Jahre verlängerten Amtszeit an ihren Nachfolgern und dem neuen Königspaar vorbei.
Das hatte zur Abnahme des Festzuges auf dem Balkon Aufstellung genommen. Mit dabei auf dem Arm des Schützenkönigs: Jochen Franks Enkelkind Toni, mit vier Monaten wohl der jüngste Schützenfest-Gast.
Nach dem Defilee in der Dorfmitte ging es für die gesamte Festzuggesellschaft, begleitet von den Zuschauern, zu Fuß Richtung Schützenhalle. Dort standen nicht nur die begehrten kühlen Getränke, sondern auch ein üppiges Kuchenbüffet bereit. Nahtlos setzte sich die gute Stimmung fort. Kein Wunder also, dass schon sehr bald die Damen des Hofstaats samt Königin tanzend auf den Stühlen standen.
Perfektes Wetter, ein spannendes Königsschießen, eine volle Schützenhalle, gute Musik – mehr als zufrieden mit dem rundum gelungenen Fest waren vor dem Ausklang am Sonntagabend Hauptmann Manuel Bußmann und Schriftführer Peter Koopmann.
Ihr Dank ging dabei auch an die vielen Helfer, ohne die das Fest und der Umzug nicht möglich gewesen wären. Gefreut haben sich die Dahler über den Besuch zahlreicher Gastvereine – wobei nicht nur König Jochen Frank kritisch auffiel, dass die Altenaer Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft mit gerade einmal sechs Personen sehr schwach vertreten war. Sei es drum: Die Dahler haben ihr Fest genossen und peilen schon das nächste an. Angedacht ist Mitte Juni 2024.