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„Alles neu“ in der Trinitatis-Gemeinde Mark

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Von: Thomas Krumm

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Gemeindepädagogin Nina Schnelle und Pfarrer Wolfgang Kube gehören zum neuen Interprofessionellen Pastoralteam.
Gemeindepädagogin Nina Schnelle und Pfarrer Wolfgang Kube gehören zum neuen Interprofessionellen Pastoralteam. © Krumm, Thomas

Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Lutherkirche hat die Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde Mark am Sonntag den Neustart als Zusammenschluss evangelischer Gemeinden in Altena, Nachrodt und Wiblingwerde besiegelt.

Altena – „Wenn alte Strukturen nicht mehr tragen können, muss man neue Wege gehen“, sagte Pfarrer Wolfgang Kube und erinnerte daran, dass vor 30 Jahren noch acht bis neun Pfarrkollegen im Bereich der jetzt neu gegründeten Trinitatis-Gemeinde tätig waren. Er versuchte die Gemeinde damit zu trösten, dass die Kirchen zu Zeiten des Theologen und Philosophen Friedrich Schleiermacher „noch leerer als heute“ gewesen seien und erinnerte an den „mutigen Aufbruch der Israeliten aus Ägypten“ – hin zu neuen Ufern oder auf die andere Seite eines Hindernisses: „Mit der Hoffnung, die Gott uns schenkt, können wir über Mauern springen.“

Martina Espelöer, Superintendentin des heimischen Evangelischen Kirchenkreises Iserlohn, führte Pfarrer Wolfgang Kube und Gemeindepädagogin Nina Schnelle in ihre neuen Ämter im Rahmen des Interprofessionellen Pastoralteams der Trinitatis-Gemeinde ein, zu dem auch Gemeindepädagoge Andreas Triebler gehört. Krankheitsbedingt konnte er nicht an dem Gottesdienst teilnehmen. Ab 1. Juni wird eine Pfarrerin im Probedienst Interims-Pfarrerin Anke Leuning ablösen, die die Gemeinden in der Zeit des Umbruchs begleitet hat. Dann ist das neue Pastoralteam vorerst vollständig.

Superintendentin Martina Espelöer führte in der Lutherkirche die Mitglieder des Bevollmächtigtenausschusses feierlich in ihr Amt ein.
Superintendentin Martina Espelöer führte in der Lutherkirche die Mitglieder des Bevollmächtigtenausschusses feierlich in ihr Amt ein. © krumm

Umfassende Veränderungen

Unter dem Stichwort „Alles neu!“ zählte Martina Espelöer noch einmal die umfassenden Veränderungen auf, die nun anstehen. Dazu gehört auch ein Gremium, das den Namen „Bevollmächtigtenausschuss“ (BVA) trägt. Es ist der Zusammenschluss der bisher getrennten Gemeindepresbyterien, dessen Mitglieder dem Pastoralteam bei den anstehenden Entscheidungen zur Seite stehen werden. Anfang 2024 werden die Mitglieder dieses Gremiums von der Gemeinde gewählt.

Im Gebet bat die Superintendentin für die feierlich eingeführten Mitglieder dieses Gremiums um zwei sehr wichtige Eigenschaften: Geduld und Humor. Letzterer sei bekanntlich das wirksamste Mittel gegen Fanatismus jeder Art.

Handfeste Herausforderungen

Pfarrer Wolfgang Kube zählte ganz handfeste Herausforderungen auf, vor denen die Mitglieder der neuen Gemeinde stehen: „Müssen wir jetzt immer auf den Berg fahren oder ins Tal?“ Schon Psalm 121 zeuge von Problembewusstsein in dieser Frage: „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, woher kommt mir Hilfe?“

Die Lutherkirche in Altena war am Sonntagvormittag gut gefüllt bei dem Festgottesdienst unter dem Motto: „Viele Gaben – ein Geist“.
Die Lutherkirche in Altena war am Sonntagvormittag gut gefüllt bei dem Festgottesdienst unter dem Motto: „Viele Gaben – ein Geist“. © Krumm, Thomas

Festlich wurde der Gottesdienst auch durch die Mitwirkung des Posaunenchors Wiblingwerde und Dahle unter der Leitung von Rainer Nowak und den von Uwe Schiemann geleiteten Projektchor. Das Motto „Viele Gaben – ein Geist!“ stammte aus dem 1. Brief des Apostels Paulus an die Korinther. Pfarrerin Anke Leuning fasste die Weisheit dieser Bibelstelle, die zeitlos auf viele organisatorische Probleme anwendbar ist, zusammen: „Jeder Mensch hat Gaben, die für die Anderen wichtig sind.“

Verschiedene Fähigkeiten sind gefragt

Gemeindepädagogin Nina Schnelle zählte handfeste Fähigkeiten auf: „Kuchen backen, gut grillen, Technik oder sogar soziale Netzwerke pflegen. Wieder Andere können auf andere Menschen gut zugehen.“ Das könnten auch solche Menschen sein, „deren Beziehung zur Gemeinde vielleicht wieder aufgebaut werden muss“. All diese Bemühungen soll der Heilige Geist durchwehen, dessen Symbol, die Taube, das neue Siegel der Gemeinde schmückt.

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