Gespräche mit den Anwohnern insbesondere des Burgwegs zur Abstimmung sollen im Januar stattfinden. „Die Maßnahme ist alternativlos“, verdeutlichte Alexandra Weber die Dringlichkeit.
Die Landschaftsarchitektin hatte zuvor berichtet, dass Beschwerden von Anwohnern aus dem Burgweg wegen herabstürzender Felsbrocken Auslöser für die Untersuchungen gewesen seien. „Man kann nicht ausschließen, dass die auch mal im Gebäude landen oder Menschen treffen, die im Garten oder auf dem Fußweg unterwegs sind.“ Oberhalb des Fußweges befindet sich bereits ein Fangzaun, „vermutlich aus dem Jahr 1968“. Auf jeden Fall alt genug, dass er keine große Sicherheit mehr bietet.
Ein geologisches Gutachten ergab ein hohes Gefährdungspotenzial, deshalb musste ein Sicherheitskonzept mit Kostenschätzung her. Dafür musste das Gelände freigeschnitten werden. Wegen des Juli-Hochwassers verzögerten sich diese Arbeiten bis Oktober, sodass das Gutachten erst im November vorlag.
Die besondere Herausforderung stellt die Baustellen-Logistik dar, erklärte Alexandra Weber. Die Felsformationen aus Grauwackeschiefer am Westhang des Burgbergs haben Neigungen von 60 bis 80 und an manchen Stellen sogar bis zu 90 Prozent. Es gibt keine Zuwegung und keine Möglichkeit, vorübergehend Zufahrten zu schaffen. Deshalb kann nicht mit großen Geräten gearbeitet werden. Auch ein Hubschraubereinsatz komme nicht in Frage, da ein Lastentransport über bewohntem Gebiet nicht zulässig ist.
Das bedeutet, dass die Arbeiten nur von speziell ausgebildeten Höhenkletterern mit Kleingeräten erledigt werden können. Im ersten Bauabschnitt, der im Februar beginnen soll, wird es vor allem darum gehen, den Fangzaun zu erneuern. Dazu müssen unter anderem lose im Hang liegende Gesteinsbrocken mit einem Schutznetz versehen werden.
Im zweiten Bauabschnitt geht es dann weiter nach oben, wo weitere 2000 Quadratmeter Schutznetz angebracht werden müssen. Dafür muss der neue Schutzzaun stehen, damit Gesteinsbrocken, die sich möglicherweise bei den Arbeiten lösen, aufgefangen werden, machte Alexandra Weber deutlich.
Die Kostenkalkulationen betragen 600 000 Euro für den ersten und 900 000 Euro für den zweiten Bauabschnitt. Darin enthalten sind die Kosten für die Planung und die Bauüberwachung Auf die Nachfrage von Tim Schneider (CDU), ob nicht durch eine Ausschreibung ein günstigeres Angebot eingeholt werden könne, betonte Fischer: „Die Zeit haben wir nicht.“ Das gelte zumindest für den ersten Bauabschnitt. Das Risiko sei zu groß. Ob dies für den zweiten Bauabschnitt möglich ist, „werden wir überprüfen“.
Auch in einer Nachbarkommune sorgt nicht nur ein Hang für Probleme.