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Bauruine kommt endlich weg: Aufwändige Abrissarbeiten haben begonnen

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Von: Volker Heyn

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Seit Mitte der Woche ist das Plettenberger Abbruchunternehmen mit Betriebsleiter Klaus Stremmel im Bagger dabei, die Ruine der Berg-Stiftung neben dem Bungern abzureißen. Schaut man genau hin, sieht man mit bloßem Auge, dass in manchen Zwischendecken nicht ausreichend Stahl verbaut ist.
Seit Mitte der Woche ist das Plettenberger Abbruchunternehmen mit Betriebsleiter Klaus Stremmel im Bagger dabei, die Ruine der Berg-Stiftung neben dem Bungern abzureißen. Schaut man genau hin, sieht man mit bloßem Auge, dass in manchen Zwischendecken nicht ausreichend Stahl verbaut ist. © Heyn

Mit Handarbeit ist die Ruine der Fritz-Berg-Stiftung wochenlang entkernt worden, seit Mittwoch ist nun der große Bagger an der Arbeit. Doch mit grob hat das nichts zu tun, feinfühlig steuert Klaus Stremmel per Joystick die gewaltige Abbruchzange.

Altena – Heizung, Fenster, Elektrik und allerhand Müll sind aus den beiden Gebäudeteilen herausgenommen worden, alles wird einzeln fachgerecht entsorgt. Den Abrissauftrag hat das Plettenberger Unternehmen Hendler bekommen, Ruine und Gelände hat bekanntlich die Plettenberger Prange-Gruppe von der Stiftung abgekauft.

Das als Altenheim gedachte Gebäude ist nie besonders weit über den Rohbau hinausgekommen. Früh wurden eklatante Baumängel bemerkt, vor Gericht landeten die Streitigkeiten, wer was zu verantworten hat und wer für die Schäden aufkommt. Jahrelang stand die Bauruine mitten in der Stadt und wurde zum Ärgernis. Von daher gibt es ausschließlich positive Reaktionen darauf, dass der hässliche Bau nun endlich abgerissen wird und Platz für etwas Neues entsteht.

Ein Mitarbeiter des Plettenberger Abbruchunternehmens Hendler „löscht“ den Betonstaub.
Ein Mitarbeiter des Plettenberger Abbruchunternehmens Hendler „löscht“ den Betonstaub. © Heyn

Baggerführer und Hendler-Betriebsleiter Klaus Stremmel kennt sich aus in Altena, vor vielen Jahren hat er schon das ehemalige Sparkassen-Gebäude am Markaner abgebrochen. Mit bloßem Auge erkennt er, wo der Beton in Zwischendecken nicht genügend oder keinen Stahl abbekommen hat. Hunderte Mängelstellen gab es am Bau, kaum zu glauben, dass durch Pfusch und fehlende Kontrolle überhaupt so ein Schaden entstehen konnte.

Der Abbruch ist nicht ganz einfach, meint Stremmel mit fachmännischem Blick, die Ruine ist an mehreren Stellen mit Bestandsgebäuden verbunden. Nur halb im Scherz meint er: „Wir müssen ganz vorsichtig sein, dass die Anbauten stehen bleiben.“ Sorgen brauche sich allerdings niemand zu machen, Stremmel versteht sein Handwerk. Rundherum ist abgesperrt, damit umherfliegende Brocken niemanden treffen. Das bedeutet für manchen Innenstadtbesucher ein paar Umwege.

Außerdem wird alles genauestens beobachtet: Bewohner des Fritz-Berg-Hauses haben auf ihren Balkonen Kontrollposten eingerichtet, das meist ältere Publikum der benachbarten Eisdiele hat ebenfalls Premium-Plätze.

Feinfühlig, wie mit einer Pinzette, zieht Baggerführer Klaus Stremmel den Beton von der Bewehrung.
Feinfühlig, wie mit einer Pinzette, zieht Baggerführer Klaus Stremmel den Beton von der Bewehrung. © Heyn

Für den ersten Abschnitt zum Bungern rechnet Stremmel mit vielleicht drei Wochen Abbruchzeit, so genau könne man das nicht sagen. Auch der zweite Abschnitt zur Kirchstraße hin brauche bestimmt ein paar Wochen. Es sollen ja keine Nachbarhäuser zusammenstürzen.

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