Dieses Lob galt auch für die Zubereitung des „Knickebein“ - abgesehen vom Bier das wichtigste Getränk der Schützen. Um die Mischung aus grünem Minzlikör, rotem Kirschlikör, weißem Curacao und als Topping einem schön geformten Eigelb ordnungsgemäß ins Glas zu bekommen, bedarf es einer gewissen Übung und Disziplin. „Und diese hier sind wirklich besonders gelungen“, hob Kober ein Knickebein exemplarisch in die Luft.
Bevor die exquisite Mischung die Lippen in Richtung Kehle passieren darf, muss zunächst - so will es die Tradition - ein Sänger bestimmt werden, der das Knickebein-Lied vorträgt. Die Wahl Kobers, der die erste Saalrunde spendierte, fiel auf Michael Funnemann, der diese ehrenvolle Aufgabe mit Bravour und Inbrunst meisterte.
Die Schützen fiebern dem Schützenfest entgegen, das am 8. Juni beginnt. Alles ist bestens vorbereitet, das belegten die Berichte aus den verschiedenen Kommissionen. So sind Schießstand und Kugelfang bereits hergerichtet, „nur den Grünschnitt erledigen wir erst kurz vor dem Fest“, erklärte Axel Rulf als Leiter der Schießstandkommission. Der zeitliche Ablauf des Schießens stehe fest. „Wenn alles so läuft, wie geplant, wird das Schießen am Freitag zwischen 14 und 14:30 Uhr beendet sein“, so Rulf weiter. Ab diesem Zeitpunkt endet auch die lange Regentschaft von Andreas Opitz, denn dann freuen sich die Gesellschaft und das Schützenvolk über den neu ermittelten König.
Für die Sicherheit rund ums Fest wurde alles Erdenkliche getan. „Es ist so gut gelaufen, wie noch nie“, sagte Alex Grass, der für das Sicherheitskonzept verantwortlich ist. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten von Polizei, Ordnungsamt, Rettungsdienst und Security sei enorm. Die Stadt Altena habe es möglich gemacht, dass die B236 vom Schießstand aus bis zur Pott-Jost-Brücke am Freitagmorgen ab vier Uhr mit einem Zaun gesichert und zur Verkehrsregelung eine Ampelanlage installiert wird.
„Somit kann das Geschehen rund um den Schießstand ohne Gefahr ablaufen.“ Auch der Kirmesbetreiber Daniel Schneider sei mit im Boot und nehme selbst Geld in die Hand, um die Sicherheit auf dem Zeltplatz zu gewähren. Dieser appelliere jedoch dringend an alle, die zum Schützenfest in Altena kommen, niemals mit dem Bierglas in der Hand den Kirmesplatz zu betreten. Eigens zum Schutz vor Glasbruch würden am Ausgang des Zeltes Regale aufgestellt, in denen jeder sein Glas abstellen müsse. „Wir wollen keine Gläser, keine Scherben auf dem Zeltplatz, denn wir wollen alle ein tolles Fest feiern“, machte Grass deutlich.
Hauptmann Klaus Hesse dankte allen für die bisher geleistete Arbeit. Er hob besonders den Einsatz seines Adjutanten Jörg Nielsen hervor, der wahnsinnig viel für das bevorstehende Schützenfest gearbeitet hat. Es sei eine Herausforderung gewesen, vor allem, weil überall neue Leute im Einsatz sind: neuer Polizeichef, neue Ordnungsamtsleiterin, neuer Bauhofleiter, neuer Zeltwirt.