Stellwerk gründet Tafel
Altena soll eine Tafel bekommen - aber keine eigene, sondern sozusagen eine Zweigstelle der Lüdenscheider Tafel, die schon seit 1997 bedürftige Menschen mit Lebensmitteln versorgt. Ab Januar soll das zweimal monatlich auch in Altena passieren, und zwar im Gebäude des Stellwerks an der Lüdenscheider Straße.
Altena – Vom Stellwerk ging auch die Initiative zur Zusammenarbeit mit der Lüdenscheider Tafel aus. Deren kleiner Lkw fährt regelmäßig Geschäfte in Altena an, um Lebensmittel abzuholen, die nicht mehr verkauft werden können und ansonsten vernichtet werden würden.
Anette Wesemann ist überzeugt davon, dass es auch in der Burgstadt Bedarf für eine Tafel gibt: „Vom Jobcenter wissen wir, dass es in Altena allein 1500 Menschen gibt, die in Bedarfsgemeinschaften leben“, sagt sie. Hinzu kämen noch Rentner, die lediglich Grundsicherung bezögen.
Kooperation mit Lüdenscheid
Mit offenen Armen seien die Altenaer bei der Tafel Lüdenscheid empfangen worden, berichtet das Stellwerk-Team von den ersten Kontakten, die schon einige Monate zurückliegen. Abgesprochen wurde, dass die Tafel Lüdenscheid die Anfahrten der Supermärkte übernimmt und mit Rat und Tat zur Verfügung steht. Außerdem stellt sie eine Software zur Kundenregistrierung zur Verfügung. Erst wenn die installiert ist, kann mit der Erfassung der Kunden begonnen werden. Anette Wesemann hofft, dass das Ende November der Fall sein wird.
Im Stellwerk wurde inzwischen renoviert, bald werden Kühlschränke und Regale kommen. „Wir sind uns im Klaren, dass die Stellwerk-Räumlichkeiten recht beengt sind, aber irgendwie muss man ja anfangen“, sagt Wesemann.
Es werden Helfer gesucht
Jetzt werden Helfer gesucht. Gebraucht werden:
Menschen, die die Ware aus dem Lieferwagen auspacken und die Waren im Stellwerk sortieren und prüfen
Menschen, die Pakete mit Waren zusammenstellen
Menschen, die die Waren ausgeben
Menschen, die bereit sind Fahrten zu übernehmen
Wer Interesse hat, soll sich beim Stellwerk melden, wo man angesichts der Coronabeschränkungen allerdings improvisieren muss: Persönliche Gespräche kann es nicht geben. „Aber wir freuen uns über jeden Anruf und besprechen gerne am Telefon alles Weitere“, heißt es in einer Mitteilung des Stellwerk-Teams.
Die etwa 1000 deutschen Tafeln dienen nicht nur dazu, bedürftigen Menschen zu helfen. Sie wollen auch ein Zeichen setzen gegen die Vernichtung von Lebensmitteln. Deshalb sucht das Stellwerk auch Menschen, die Biomüll (altes Brot, Obst- und Gemüsereste) gebrauchen können, um damit ihre Tiere zu füttern.
Kontaktdaten
Wer Interesse hat, mitzuwirken, erreicht das Stellwerk, Lüdenscheider Straße 31, unter Telefon 0 23 52/20 92 33 (montags 10 bis 12 Uhr, donnerstags 15 bis 17 Uhr) oder per E-Mail an stellwerk@altena.de.