Rose wächst nicht: Pflanze muss in ein anderes Beet umziehen
Wenn Rosen nicht wachsen wollen und kaum blühen, kann dies an der Bodenmüdigkeit liegen. Hier hilft oft nur ein Standortwechsel der Pflanze.
München – Die alte Rose ist raus aus dem Boden und die neue, vielversprechende Rose ist am gleichen Ort frisch gepflanzt und macht keine Anstalten, zu wachsen und zu blühen? Dann kann dies ein Fall von Bodenmüdigkeit sein, bei Rosen spricht man von der Rosenmüdigkeit. Hier ist die sicherste Lösung, die Pflanze auszugraben und wieder an einen anderen Platz zu setzen, an dem idealerweise vorher keine Rosen wuchsen. Es gibt aber mit ein paar Tricks auch die Möglichkeit, die Pflanze dort zu belassen.
Rose wächst nicht: Die Pflanze muss in ein anderes Beet umziehen

Auch Pflanzen, die botanisch gesehen zu den Rosengewächsen zählen, wie Apfel-, Pfirsich- und Kirschbäume oder Erdbeeren, haben manchmal mit der Bodenmüdigkeit zu kämpfen.
Seit über 100 Jahren gibt es den Begriff der Bodenmüdigkeit, doch die Gründe hierfür sind noch nicht belegt. Es kommen folgende Ursachen infrage: Änderungen des pH-Werts im Boden durch Giftstoffe, die die Wurzeln der Vorgängerrose ausgestoßen haben, eine hohe Anzahl von Nematoden, Bakterien oder Pilzen in der Erde und ein Mangel an Spurenelementen bzw. Mikronährstoffen.
Möglichkeiten, die Rosenmüdigkeit und einen Standortwechsel zu umgehen
Wenn Pflanzen unter Rosenmüdigkeit leiden oder um dieser vorzubeugen, kann man folgende Maßnahmen treffen:
- Die Rose an einen anderen Standort versetzen, an dem zuvor länger keine andere Rose stand. Anstelle der Rosen etwa fünf Jahre lang andere Pflanzen wie bodenverbessernde Ringelblumen oder Tagetes dort hinsetzen oder Rasen säen. Danach können dort wieder Rosen angepflanzt werden.
- Alternativ den Boden, an dem die alte Rose stand, austauschen. Der Erdtausch sollte etwa 60 Zentimeter in die Tiefe und in die Breite betragen. Wichtig ist, dass die Wurzeln der alten Rose soweit möglich entfernt werden.
- Die neue Rose sollte keine wurzelnackte Sorte sein, sondern eine Wurzel mit reichlich Wurzeln und durchwachsenem eigenem Pflanzsubstrat wie bei einer Topfrose.
- Einen leeren Pappkarton als Schutz vor alten Wurzelresten rundum in das Pflanzloch setzen. Dieses mit frischer Erde füllen, die Sie zuvor mit einem Bodenbelebungsmittel aus dem Handel angereichert haben: Die so genannten Mykorrhiza sind Pilze, die den Boden verbessern und beleben. Effektive Mikroorganismen sind hierfür auch förderlich.
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Der Bodenaustausch ist Ihnen zu kompliziert? Wenn Sie genug Platz im Garten haben und die Rose an einen neuen Standort pflanzen möchten, kann sich die zuvor vor sich hin kümmernde Rose dort wieder erholen.