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Rasen mähen im Mai? Deshalb sollten Sie den Rasenmäher noch in der Garage lassen

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Von: Maria Wendel

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Der Frühling lockt in den Garten, verschiedene Arbeiten stehen an. Doch auf das Rahenmähen sollten Sie im Mai lieber verzichten. Warum? Das lesen Sie hier.

Wenn es endlich wieder warm und sonnig wird, bekommt man richtig Lust, im Garten zu werkeln, Beete zu bepflanzen, Bäume und Hecken zu schneiden und alles fit für die Saison zu machen. Beachten Sie dabei aber, dass einige Gartenarbeiten nur zu bestimmten Zeiten erlaubt sind, zum Beispiel aus Lärmschutz-Gründen oder weil sie sonst Tiere gefährden würden. Aber wie sieht es mit Rasen mähen aus? Solche lauten Gartenarbeiten sollten Sie grundsätzlich an Sonn- und Feiertagen bleiben lassen – denn bei einem Verstoß können Bußgelder von bis zu 50.000 Euro drohen. Doch vor allem im Mai gibt es noch einen weiteren Grund, warum Sie Ihren Rasen nicht mähen sollten – auch nicht unter der Woche.

Vater und Sohn mähen zusammen Rasen.
Rasen mähen ist bei Gartenbesitzern eine leidige Aufgabe. Lassen Sie es im Mai doch einfach bleiben. © Mareen Fischinger via www.imago-images.de

No Mow May: mähfreier Mai als Aktion gegen Insektensterben

Ein kurz geschorener Rasen ist zwar für Menschen ein schöner Anblick, bringt der Tierwelt aber wenig. Gerade Insekten sind auf üppige Wiesen mit Wildkräutern und -blumen angewiesen, um dort zu nisten und Futter zu finden. Aus Großbritannien stammt deshalb die Aktion „No Mow May“, was bedeutet, dass im Mai kein Gartenbesitzer den Rasenmäher anschmeißt. So werden viele Insektenarten wie Bienen und Schmetterlinge unterstützt und können sich vermehren. Das Insektensterben ist weltweit ein großes Problem. Mehr als 85 Prozent aller Pflanzenarten sind abhängig von Bestäubung. Wenn es immer weniger Insekten als Bestäuber gibt, bekommen wir Probleme mit der Nahrungsmittelproduktion.

Gegen Insektensterben: Rasen wachsen lassen im Mai für die Umwelt

Wenn Sie also dem Naturschutz etwas Gutes tun wollen, sollten auch Sie sich dem „mähfreien Mai“ anschließen – und einfach nichts tun. Bettina de la Chevallerie, Geschäftsführerin der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft, berichtet laut dpa, dass sich „der Anteil an nektarreichen Blüten um ein Zehnfaches erhöht, wenn man den Rasenmäher häufiger stehen lässt.“ Wenn Sie Ihren Rasen nicht mähen, können sich Pflanzen verbreiten, die für Insekten einen hohen ökologischen Wert haben, zum Beispiel Gänseblümchen, Klee, Löwenzahn und Schlüsselblumen. Lassen Sie die Wildkräuter, die ungerechtfertigterweise häufig als Unkraut verpönt werden, also gerne öfter stehen und tun Sie der Natur damit etwas gut. Es muss ja nicht der gesamte Garten wild wuchern, eine „wilde Ecke“ hilft den Insekten schon.

Wie oft sollte man Wiesen mähen?

Eine Blumenwiese freut sich zwei- bis dreimal im Jahr über einen frischen Schnitt. Blumenkräuterrasen sollten Sie vier- bis sechsmal im Jahr mähen.

Übrigens: Wenn Ihr Problem mit dem Rasen nicht ist, dass Sie mähen müssen, sondern er schlecht wächst, obwohl Sie ihn regelmäßig düngen und wässern, könnten verdichtete Böden Schuld sein. In diesem Fall hilft Sand, dass das Gras wieder kräftig sprießt. (mad)

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