Blackout-Gefahr in Deutschland: Was Sie für einen möglichen Stromausfall zu Hause haben sollten
Sollte es im Winter tatsächlich zu Stromausfällen kommen, ist es ratsam, einige Vorbereitungen zu treffen. Wir zeigen, welche Dinge Sie im Haus haben sollten.
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat vor flächendeckenden Stromausfällen im Winter 2022/23 gewarnt. Konkret befürchtet Städtetags-Chef Gerd Landsberg eine „Überlastung des Stromnetzes – etwa wenn die 650.000 in diesem Jahr verkauften Heizlüfter ans Netz gehen, sollte die Gasversorgung ausfallen“, zitiert ihn die Welt am Sonntag. Die Gefahr eines Blackouts in Deutschland sei seiner Meinung nach durchaus gegeben. Die Bundesregierung hat dieses Szenario mit einem Verweis auf einen kürzlich durchgeführten Stresstest revidiert – wenn auch „stundenweise krisenhafte Situationen“ nicht völlig ausgeschlossen werden können. Energieexperten wie Christoph Maurer vom Beratungsunternehmen Consentec sehen Deutschland aber gut gewappnet: „Die Angst ist zu einem großen Teil Panikmache“, so der Experte gegenüber ntv.
Wer dennoch für den Ernstfall gerüstet sein will, der sollte vorsorgen. Wir zeigen, welche Auswirkungen ein Stromausfall für die Versorgung mit Lebensmitteln, Wärme und Licht haben kann und welche Gegenstände Ihnen im Notfall helfen. Außerdem erfahren Sie, welche Notvorräte im Haus sein sollten, um gut durch einen Blackout zu kommen.
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Was passiert, wenn in Deutschland der Strom ausfällt?

Kommt es zu einem sogenannten Blackout bzw. großflächigen Stromausfall in Deutschland, bleibt nicht nur die Wohnung dunkel. Neben Kühl- und Gefrierschränken kann auch die Heizung ausfallen und es wird empfindlich kalt. Oft kommt oft auch kein Trinkwasser mehr aus der Leitung. Der Geldautomat spuckt kein Geld mehr aus, die Kartenzahlung funktioniert nicht, Supermärkte, Apotheken oder Tankstellen bleiben geschlossen. Lebensmittel und Getränke können da schnell knapp werden.
Aber nicht nur die Versorgung mit Essen, Licht und Wärme droht bei einem langanhaltenden Stromausfall zu scheitern. Auch die Kommunikation erliegt, wenn der Handy-Akku leer ist, WLAN, Laptop und Festnetz-Telefon nicht mehr funktionieren sowie TV- und Radio-Geräte still stehen.
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Tipps zur Vorsorge bei einem Stromausfall
Auf viele der genannten Situationen können Sie sich jedoch gut vorbereiten. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) stellt auf seiner Internetseite Empfehlungen bereit, welche Gegenstände und Lebensmittel bei einem Blackout sinnvoll sein können:
- Notvorrat anlegen: Das BKK empfiehlt, Lebensmittel- und Getränkevorräte für mindestens 10 Tage einzulagern. Dazu zählen auch 2 Liter Flüssigkeit pro Person und Tag. Wenn Sie Haustiere haben, denken Sie ebenfalls an entsprechende Vorräte an Futter, Einstreu etc. Eine Checkliste für einen ausreichend großen Notvorrat zeigen wir hier.
- Akkus: Halten Sie für den Ernstfall geladene Ersatzakkus bzw. Powerbanks für Handy, Laptop und Telefon bereit. Solarbetriebene Batterieladegeräte können eine echte Hilfe sein.
- Bargeldreserven: Denken Sie daran, auch Bargeld im Haus zu haben, falls die Geldautomaten nicht mehr funktionieren.
- Notfallradio: Legen Sie sich ein Kurbelradio oder batteriebetriebenes Radio mit Ersatzakkus zu, um im Notfall Mitteilungen der Behörden verfolgen können.
- Campingkocher, Garten- oder Tischgrill: Fällt der Strom aus, lassen sich Gerichte auch auf einem Campingkocher oder Grill (im Freien!) zubereiten. Halten Sie dafür entsprechend Gas und Holzkohle bereit.
- Taschenlampe, Kerzen und Streichhölzer/Feuerzeug oder Campinglampe versorgen Sie während des Stromausfalls mit Licht. Denken Sie hierfür an entsprechende Batterien oder Brennstoffe wie Petroleum. Taschenlampen gibt es auch in der Solar- oder Kurbel-Variante, die unabhängig von Batterien funktionieren.
- Holz, Kohle, Briketts für Öfen.
- Decken und warme Kleidung halten eine Zeit lang warm.
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