So können Frührentner ihre Abzüge ausgleichen
Wer früher in Rente geht, muss drohende Rentenabzüge ausgleichen. Wie das geht, lesen Sie hier.
Immer mehr Menschen wollen früher als das vorgesehene Renteneintrittsalter in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Damit entscheiden Sie sich womöglich für ihre Gesundheit und ihre Lebensqualität dafür, einen Verlust an Geld in Kauf zu nehmen. Denn wer früher in Rente geht, muss mit Abzügen rechnen. Wie Frührentnerinnen und Frührentner ihre drohenden Abzüge ausgleichen können, lesen Sie im Folgenden.
Zum einen kann die Rente durch freiwillige Beiträge erhöht werden. Zum anderen sind durch das Flexirentengesetz Arbeiten über die Regelaltersgrenze hinaus oder Arbeiten neben der Regelaltersrente erleichtert worden.
Frührente: Wer freiwillig Beiträge zahlt, verhindert Rentenkürzung
Wie die Deutsche Rentenversicherung berichtet, ist die Zahl der Menschen, die freiwillige Beiträge zum Ausgleich von späteren Rentenminderungen zahlen, im Laufe der Jahre immer weiter angestiegen. Waren es beispielsweise 2017 nur 11.600 Versicherte, so zahlten 2020 bereits 35.000 Menschen freiwillige Beiträge, um Rentenkürzungen zu vermeiden.

Was genau ist eigentlich die Flexirente?
Die Flexirente soll der Deutschen Rentenversicherung zufolge den Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand flexibler gestalten und ein Weiterarbeiten über die reguläre Altersgrenze hinaus für Rentnerinnen und Rentner interessant machen.
Die Deutsche Rentenversicherung stellt verschiedene Onlinerechner zur Flexirente zur Verfügung:
- Hinzuverdienstrechner: Wie wirkt sich Ihr Hinzuverdienst auf Ihre vorgezogene Altersrente aus? Wenn Ihr Verdienst oberhalb der aktuellen Hinzuverdienstgrenze liegt, können Sie mit diesem Rechner den Teil Ihrer Rente errechnen, welcher Ihnen nach Anrechnung des Hinzuverdienstes verbleibt.
- Flexirechner: Legen Sie selbst fest, in welcher Höhe (Prozent) Ihre Rente ausgezahlt werden soll. Dieser Rechner ermittelt dann den Verdienst, den Sie maximal zu Ihrer Rente hinzuverdienen können.
Zahlungen in die Rentenversicherung lohnen sich im Jahr 2022 besonders
Wollen Sie in Frührente und Ihre Rentenabzüge ausgleichen, ist das Jahr 2022 einem Bericht von Focus zufolge besonders gut geeignet. Denn dem Bericht nach kostet 2022 ein Entgeltpunkt bzw. Rentenpunkt 7235,59 Euro und bringt pro Monat 36,02 Euro Rente. Grund für die niedrigeren Kosten sind die infolge der Corona-Krise gesunkenen Durchschnittsentgelte. Zum Vergleich: 2021 lagen die Kosten für einen Rentenpunkt noch bei 7726,63 Euro – also knapp 500 Euro mehr als 2022.