Mehr als 3.000 Kinder warten auf Schuleingangsuntersuchung
Wegen Corona: Untersuchung für Vorschulkinder im MK ausgesetzt
Märkischer Kreis – Für mehr als 3 000 angehende Erstklässler im Märkischen Kreis ist es ein wichtiger Termin: Durch die Schuleingangsuntersuchung wird vom Amtsarzt die Schulfähigkeit aus körperlich medizinischer Sicht festgestellt.
Die amtlich festgestellte Schulfähigkeit ist eine Voraussetzung zum Besuch der Grundschule nach den Sommerferien. Weil aber alle ärztlichen Mitarbeiter zur Bewältigung der Corona-Folgen eingesetzt sind, finden diese Untersuchungen durch den Amtsarzt derzeit nicht statt, wie Volker Schmidt, Leiter des Fachbereichs Gesundheit beim Märkischen Kreis, auf Anfrage einräumte.
Ein weiterer Grund, warum die Vorschulkinder momentan nicht untersucht werden, ist der Infektionsschutz für die Mitarbeiter im kinder- und jugendärztlichen Dienst des Kreises. Denn bei der Untersuchung ist der Mindestabstand nicht einzuhalten.
Viele angehende Erstklässler werden erst während des Schuljahres untersucht
In der Folge werden viele angehende Erstklässler ihre Schulkarriere ohne amtliches Testat beginnen. „Eltern müssen sich aber auf keinen Fall Sorgen machen. Notfalls können die Kinder nach den Sommerferien auch ohne Schuleingangsuntersuchung in die Schule“, sagt Schmidt. In diesen Fällen werde der Medizin-Check während des Schuljahres nachgeholt.
Amtsärzte führen wieder Untersuchungen für die Einstellung von Beamten durch
Bedingt durch ihren Einsatz zur Bewältigung der Corona-Folgen wenden sich die Amtsärzte erst nach und nach wieder ihren ursprünglichen Aufgaben zu. Derzeit würden nach langer Pause wieder amtsärztliche Untersuchungen für die Einstellung von Beamten, zum Beispiel Lehrern, durchgeführt, sagt Schmidt. Auch die Begutachtung von Kindern im Vorschulalter für eine mögliche Frühförderung nehmen die Amtsärzte wieder vor.
Fachbereichsleiter Schmidt hofft, dass sein Team mit den Schuleingangsuntersuchungen noch vor den Sommerferien beginnen kann, damit zumindest „Sonderfälle“ rechtzeitig abgeklärt werden. Noch nicht entschieden ist, ob Untersuchungen auch in den Ferien durchgeführt werden können. Die Eltern werden vom Märkischen Kreis angeschrieben; sie müssen nicht selbst aktiv werden.
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