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Sturm im MK: Am Freitag noch immer Straßen im MK gesperrt

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Von: Sarah Lorencic, Jan Schmitz, Stefan Herholz, Simone Benninghaus, Maximilian Birke, Sarah Reichelt, Christos Christogeros, Dirk Grein, Georg Dickopf

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Der Sturm Ylenia hat auch dem Märkischen Kreis unruhige Stunden beschert. Die Feuerwehren waren vor allem mit umgestürzten Bäumen beschäftigt. In mehreren Städten gibt es auch am Freitag noch Sperrungen.

Update vom 18. Februar, 9.45 Uhr: Nach dem Sturmtief Ylenia sind im Märkischen Kreis immer noch mehrere Straßen gesperrt. Die Polizei listet diese mit Stand Freitag, 9 Uhr, auf:

Update vom 17. Februar, 17.20 Uhr: Der Waldfriedhof Piepersloh in Lüdenscheid bleibt ab sofort und bis einschließlich Samstag, 19. Februar, geschlossen. Die Begründung des Stadtreinigungs-, Transport- und Baubetriebs Lüdenscheid (STL): Die Sicherheit der Besucher könne angesichts der Sturm- und Orkanböen aktuell nicht gewährleistet werden.

„Auf dem Friedhofsgelände stehen viele Bäume. Die Gefahr, dass Äste abbrechen oder Bäume umstürzen und Menschen treffen, ist bei dieser Wetterlage alles andere als gering“, erklärt der stellvertretende STL-Werkleiter Andreas Fritz. Ab Sonntag, 19. Februar, sollen die Tore des kommunalen Waldfriedhofs wieder geöffnet werden.

Update vom 17. Februar, 16.44 Uhr: Die Volmestraße im Bereich Strücken in Schalksmühle ist derzeit voll gesperrt. Ein Baum droht auf die Straße zu kippern.

Update vom 17. Februar, 15.30 Uhr: Nachdem die L692 seit morgens 4 Uhr voll gesperrt war, ist sie jetzt wieder geöffnet worden. Wie Pressesprecherin Julia Ollertz von Straßen.NRW erklärt, musste ein Fällbagger die vielen Bäume, die auf der Straße zwischen Schalksmühle und WIblingwerde umgefallen sind, aufwendig wegräumen.

Update vom 17. Februar, 15.00 Uhr: Nach der eintägigen „Sturmpause“ haben alle städtischen Kindertageseinrichtungen (Kitas) in Lüdenscheid am Freitag, 18. Februar, wieder geöffnet. Das Betreuungsangebot richte sich für diesen Tag nach der Rückmeldung der Eltern, wie die Pressestelle der Stadt Lüdenscheid mitteilt.

Update vom 17. Februar, 14.29 Uhr: Inzwischen sollte die Rahmedestraße wieder freigegeben sein. Sie war zwischenzeitig bereits geöffnet worden, die Feuerwehr richtete für letzte Restarbeiten dann aber erneut eine halbseitige Sperrung ein. Möglicherweise kommt es zu leichten Rückstaus, während nur eine Spur befahrbar ist.

Update vom 17. Februar, 13.04 Uhr: Vollsperrung auf der Rahmedestraße! Wie Philipp Selle, Sprecher der Feuerwehr Altena, soeben mitteilt, muss die Rahmedestraße voll gesperrt werden. Im Bereich zwischen der BFT-Tankstelle und der Firma Mayweg finden Gefahrenfällungen von Bäumen statt. Die Arbeiten sollen etwa eine Stunde dauern. Erst im Anschluss kann die wichtige Verbindungsstraße zwischen Lüdenscheid und Altena wieder freigegeben werden.

Update vom 17. Februar, 11.35 Uhr: Nun ist es auch im Meinerzhagener Stadtgebiet zu einem ernsthaften Sachschaden durch das Sturmtief gekommen. Auf einem Parkplatz an der Lindenstraße haben abgebrochene Äste ein geparktes Auto getroffen und zersplitterten die Windschutzscheibe. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Die Feuerwehr räumte hier nur die Äste zur Seite. Seit der Nacht sind Löschzüge der Meinerzhagener Wehr jedoch mehrfach alarmiert worden. Dabei blockierten stets Bäume die Straßen. Alle wurden beseitigt.

Update vom 17. Februar, 11.25 Uhr: Die Allendorfer Straße von Plettenberg nach Sundern ist wieder freigegeben worden.

Update vom 17. Februar, 10.20 Uhr: Auch in Neuenrade sorgt der Sturm für große Probleme und Wehreinsätze. Die Hönnestadt ist derzeit zudem nur schwierig zu erreichen. Die Straße über den Kohlberg ist gesperrt. Ebenso sie Bahnstrecke der Hönnetalbahn von Menden nach Neuenrade.

Update vom 17. Februar, 9.58 Uhr: Die Feuerwehr Werdohl ist zu einem Einsatz an der Feldstraße ausgerückt. Dort ist ein Baum auf die Garage eines Wohnhauses gestürzt. Große Schäden hat er augenscheinlich nicht angerichtet, droht aber auf die Straße Im Ohl abzustürzen. Die Feuerwehr hat diese Straße daher während der Fällarbeiten kurzfristig gesperrt und regelt den Verkehr.

Mit vor Ort ist Werdohls Feuerwehr-Chef Kai Tebrün. Er habe die ganze Nacht kaum ein Auge zugetan. Mehrfach musste die Wehr ausrücken und auch so sei es sehr unruhig gewesen. „Man hörte es in regelmäßigen Abständen krachen, wenn die Bäume abknickten“, sagt Tebrün. Er sei in Sorge wie die Nacht von Freitag auf Samstag wird. Denn dann soll Zeynep kommen und noch stärke Sturmböen in den Kreis bringen. „Dabei war es jetzt schon wirklich heftig“, so der Wehrleiter.

An der Feldstraße stürzte ein Baum auf ein Gebäude und drohte auf die Straße Im Ohl abzurutschen.
An der Feldstraße stürzte ein Baum auf ein Gebäude und drohte auf die Straße Im Ohl abzurutschen. © Maximilian Birke

Auch für die Balver Feuerwehr war es eine Unruhige Nacht: Von Mittwochabend 23 Uhr bis 7 Uhr am Donnerstagmorgen wurde die Feuerwehr über die Nacht zehnmal alarmiert. „In der Regel hieß es Hindernis auf Straße oder Baum droht umzufallen“, berichtet der stellvertretende Wehrleiter Oliver Prior. Bis 5 Uhr lag der Schwerpunkt der Einsätze im Hönnetal und in Eisborn.

Update vom 17. Februar, 9.53 Uhr: Sturmtief Ylenia hat auch in Lüdenscheid dafür gesorgt, dass die Feuerwehr in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 16./17. Februar, sowie in den frühen Morgenstunden mehrfach ausrücken musste.

Bislang kommen die Rettungskräfte auf rund 25 Einsätze (Stand: 9.15 Uhr) – in erster Linie wegen umgestürzter Bäume. Ein Feuerwehrmann verletzte sich bei der Rettung eines Hundes, teilt die Stadt mit.

An der Kronprizenstraße hatte sich der vermutlich wegen des Unwetters verängstigte Hund auf das Flachdach eines Gebäudes verirrt. Gegen 21.20 Uhr rückte die Feuerwehr an und rettete das panische Tier, das einen Brandbekämpfer dabei biss. Der Mann zog sich am Unterarm und an der Hand leichte Schürfwunden zu. 

Nach der Rettung des Hundes waren die Einsatzkräfte in erster Linie damit beschäftigt, überall dort Gefahrenstellen zu sichern, wo Bäume auf die Straße gestürzt waren.

Glück im Unglück hatte gegen 5.40 Uhr ein Autofahrer, der auf der Werkshagener Straße unterwegs gewesen war: Ein umgestürzter Baum krachte auf die Motorhaube seines Pkw. Der Fahrer überstand den Unfall unverletzt und konnte sich selbst aus dem Auto befreien. 

Update vom 17. Februar, 9.37 Uhr: In Herscheid bleibt die Straße zwischen Bubbecke und Rärin bis mindestens Freitag gesperrt, rund 30 Bäume sollen dort auf die Fahrbahn gefallen sein.

Update vom 17. Februar, 9.22 Uhr: Die Bahnstrecke zwischen Menden und Neuenrade ist voll gesperrt - und dürfte es auch länger bleiben. Zwischen Binolen und Volkringhausen sollen mehrere Bäume auf den Schienen liegen.

Update vom 17. Februar, 9.21 Uhr: In Plettenberg ist der Radweg in der Grutmecke in Folge der starken Regenfälle überflutet worden.

Update vom 17. Februar, 8.57 Uhr: In Herscheid soll die L879 (Schwarze Ahe) wieder freigegeben worden sein.

Update vom 17. Februar, 8.37 Uhr: In Halver halten sich die Ausmaße des Sturms bisher in Grenzen. Die Feuerwehr berichtet von acht Einsätzen, dabei ging es vor allem um Bäume und Äste, die entfernt werden mussten.

Update vom 17. Februar, 8.20 Uhr: Der Märkische Kreis hat am Donnerstagmorgen eine erste Zwischenbilanz des Sturmtiefs Ylenia gezogen.                     

Der erste schwere Sturm des Jahres 2022 hält knapp 400 Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr weiterhin in Atem. „Die Lage ist aktuell im Griff, die Warnungen waren absolut angemessen“, sagt Kreisbrandmeister Michael Kling.

In der Zeit von Mittwoch, 18 Uhr, bis Donnerstagmorgen, 6 Uhr, hat es insgesamt 180 sturmbedinge Einsätze im Kreisgebiet gegeben, darunter zahlreiche umgestürzte Bäume oder abgebrochene große Äste. Nach Polizeiangaben hat es bislang einen verletzten Rollerfahrer gegeben, der auf Unrat ausgerutscht ist. Zum Glück gibt es, Stand 7 Uhr, darüber hinaus keine verletzten Einsatzkräfte.

Dringende Bitte aus dem Brandschutz- und Rettungsdienstzentrum Rosmart, in dem die ganze Nacht gearbeitet worden ist: Besonders aufmerksam und langsam fahren, da Hindernisse wie umgestürzte Bäume teilweise spät zu erkennen sind. Zudem sind noch viele Einsatzkräfte auf den Straßen tätig. 

Straßensperrungen im Märkischen Kreis

Die Straße sind laut Polizei gesperrt (Stand 17. Februar, 8.05 Uhr):

Update vom 17. Februar, 8.05 Uhr: Viele Bäume sind in Schalksmühle umgefallen, auch ein Auto wurde zum Beispiel getroffen. Verletzt wurde niemand. Die Schalksmühler Wehr hatte bisher 14 Einsätz.

Ein Auto wurde in Schalksmühle von einem Baum getroffen.
Ein Auto wurde in Schalksmühle von einem Baum getroffen. © Fürst/Feuerwehr Schalksmühle

Update vom 17. Februar, 7.58 Uhr: Die Feuerwehr Plettenberg und sämtliche Löschgruppen absolvierten in der Sturmnacht über 30 Einsätze. Der Meldekopf ist seit 6.20 Uhr personell besetzt. Zuvor konnte das Einsatzaufkommen noch so bewältigt werden. Derzeit sind die Mitglieder der Feuer- und Rettungswache am Sonneborn mit der Drehleiter aktiv, wo eine Telefonleitung im Sturm herabgerissen wurde. Die Löschgruppe Landemert beseitigte mehrere auf der Zuwegung liegenden Bäume und auch am Lenneradweg in Richtung Forsthaus Soen läuft gerade ein Feuerwehreinsatz der Löschgruppe Ohle.

In der Ortslage Plettenberg-Sonneborn kümmert sich die Feuer- und Rettungswache mit der Drehleiter um eine vom Sturm herabgerissene Telefonleitung.
In der Ortslage Plettenberg-Sonneborn kümmert sich die Feuer- und Rettungswache mit der Drehleiter um eine vom Sturm herabgerissene Telefonleitung. © Feuerwehr Plettenberg

Update vom 17. Februar, 7.40 Uhr: Die L692 zwischen Schalksmühle und Wiblingwerde ist seit etwa 4 Uhr gesperrt. Das bleibt auch erstmal so. Denn laut der Feuerwehr Schalksmühle muss der abgewartet werden, bis der Wind nachlässt, um Bäume auf der Fahrbahn zu entfernen. Derzeit sind außerdem die Straße Lauenscheidermühle und Rölveder Mühle gesperrt. Auch eine Durchfahrt durchs Nahermtal (die Straße Richtung Hohenlimburg-Nahmer) ist nicht möglich.

Die Feuerwehr Herscheid musste unter anderem Richtung Nordhelle auf die Straße gestürzte Bäume beseitigen.
Die Feuerwehr Herscheid musste unter anderem Richtung Nordhelle auf die Straße gestürzte Bäume beseitigen. © Foto: Feuerwehr

Update vom 17. Februar, 7.31 Uhr: Aus Herscheid meldet die Feuerwehr bislang zwölf sturmbedingte Einsätze. Zurzeit sind wegen umgestürzter Bäume drei Sperrungen eingerichtet: Betroffen sind die Landstraße 879 in Höhe Schwarze Ahe (Pius) sowie die Gemeindestraßen zwischen Schluchtsiepen und Schöttlerei und die zwischen Wiesenfeld und Bubbecke. Die Situation sei „kernig und fordernd“, schätzt Wehrleiter André Zimmermann die Nacht ein, in der die Wehr unter anderem dreimal in Richtung Ebbe ausrücken musste. Ein Meldekopf im Feuerwehr-Gerätehaus Bahnhofstraße musste nicht eingerichtet werden.

Update vom 17. Februar, 7.22 Uhr: Aufgrund des Sturms sind im Märkischen Kreis aktuell noch viele Straßen voll gesperrt. Wie die Feuerwehr Plettenberg berichtet, sind derzeit folgende Straßen betroffen:

Update 17. Februar, 6.15 Uhr: Sturm Ylenia hat den Märkischen Kreis bereits früh in der Nacht getroffen. Die Feuerwehren sind wegen umgestürzter Bäume und Wasserschäden im Dauereinsatz. Kreisbrandmeister Michael Kling berichtet im Interview mit dem WDR-Hörfunk von 180 Einsätzen. Menschen wurden nach ersten Informationen nicht verletzt. Große Probleme bereitet am Donnerstagmorgen der Bahnverkehr. In ganz NRW kommt es zu Streckensperrungen. Bahnreisende sollten unbedingt vor ihrer Fahrt ihre Verbindung auf zuginfo.nrw oder über die Bahn-App auf dem Mobiltelefon überprüfen. Im Oberbergischen Kreis kollidierte schon am späten Abend eine Regionalbahn mit einem Baum. Die Wetterdienste melden in der Nacht Windgeschwindigkeiten von über 120 km/h, unter anderem in Hagen und Arnsberg. Durch umgestürzte Bäume sind einige Landstraßen gesperrt, unter anderem die K8 zwischen Burg und Selscheid und die K5 zwischen Heggen und Hülschotten.

SturmWindgeschwindigkeiten von über 75 km/h
Schwerer SturmWindgeschwindigkeiten bis 102 km/h (Stärke 10)
Orkanartiger SturmWindgeschwindigkeiten bis 117 km/h (Stärke 11)
OrkanWindstärke 12

Update 16. Februar, 22.34 Uhr: Mit Böen meldete sich am Mittwoch der Sturm Ylenia im Kreis an. Vereinzelt fielen Bäume auf Straßen wie in Altena, Plettenberg und Lüdenscheid. Die Feuerwehr beseitigte die Gefahrenstellen. Bis 22 Uhr wurden im südlichen Kreisgebiet etwa zehn Sturm-Einsätze gezählt, hieß es aus der Leitstelle. Schäden gab es zunächst nicht. In Lüdenscheid rückte die Feuerwehr zur Kronprinzenstraße aus, um einen Hund vom Dach zu retten. Das Tier war über den Balkon aufs Dach gelangt.

Update 16. Februar, 22.28 Uhr: Auch die Feuerwehr Kierspe musste bereits am frühen Mittwochabend zu einem wetterbedingten Einsatz ausrücken. Ein Baum an der Kölner Straße hielt den starken Windböen nicht mehr Stand und drohte, auf die Straße herabzustürzen. Um die Gefahrenstelle zu beseitigen, musste die Drehleiter aus Meinerzhagen anrücken. Um den morschen Baum unschädlich zu machen, kam auch eine Seilwinde zum Zug. Für die „Gefahrenfällung“ musste die B237 in der Nähe des Ortsausgangs Richtung Rönsahl für rund 30 Minuten gesperrt werden.

Mit der Drehleiter musste die Feuerwehr in Kierspe einen nicht mehr standsicheren Baum entfernen.
Mit der Drehleiter musste die Feuerwehr in Kierspe einen nicht mehr standsicheren Baum entfernen. © Christian Schwanke/Feuerwehr Kierspe

Sturm im MK: Autofahrer missachten Sperrung auf L697

Update 16. Februar, 21.09 Uhr: Die Feuerwehren im Märkischen Kreis haben die ersten Einsätze rund um Sturm Ylenia bewältigt. In Plettenberg mussten die Einsatzkräfte erste umgestürzte Bäume (Industriegebiet Köbbinghausen) oder abgebrochene Äste (Ratscheller Weg) beseitigen.

Auf der wegen des Sturms vorsorglich gesperrten L697 (Affelner Straße) zwischen Plettenberg und Neuenrade hatte dagegen die Polizei ordentlich zu tun: Mehrere Autofahrer hätten die Sperrung missachtet und zum Teil die Absperrbaken aus dem Weg geräumt, um die Landstraße zu nutzen. Sie erwarte nun ein Bußgeld in Höhe von 50 Euro. Die Entscheidung, ob die Sperrung auch am Donnerstag bestehen bleibt oder aufgehoben wird, soll am Morgen fallen.

Die Feuerwehr Plettenberg musste bereits am Mittwochabend die ersten Einsätze bewältigen.
Die Feuerwehr Plettenberg musste bereits am Mittwochabend die ersten Einsätze bewältigen. © Feuerwehr Plettenberg

Sturm im MK: Amtliche Warnung wird für die Nacht hochgestuft

Update 16. Februar, 16:38 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) legt noch einmal nach - und das so richtig: Nach der Warnung vor schweren Sturmböen, die sich auf das aktuelle Sturmtief bezieht, das den Märkischen Kreis in der Nacht mit Windgeschwindigkeiten bis 110 Stundenkilometern durchpusten soll, kündigt sich ein Orkan an.

Bislang war klar, dass nach der kommenden Sturmnacht im Verlauf des Donnerstags zwar mit einer vorübergehenden Wetterberuhigung zu rechnen ist, aber auch bereits ein weiteres Sturmtief Anlauf nimmt. Nur dessen Bahn war zunächst weiter nördlich vermutet worden. Jetzt werden die Wettermodelle konkreter und damit auch die Hinweise, dass ein weiteres Orkantief in der Nacht von Freitag aus Sonntag im Märkischen Kreis eintreffen könnte.

Der DWD hat eine entsprechende „Vorabinformation vor Orkanböen“ veröffentlicht (Stand 16.22 Uhr) und warnt vor Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Stundenkilometern im Märkischen Kreis.

Update 16. Februar, 15.50 Uhr: Für den Märkischen Kreis hat der Deutsche Wetterdienst für den späten Abend eine amtliche Warnung vor schweren Sturmböen herausgegeben. Während es in den nördlichen und östlichen Nachbarkreisen sogar eine Unwetterwarnung gibt, könnte den Märkische Kreis laut Vorhersage zumindest in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag etwas weniger stark betroffen sein.

Dennoch sind die erwarteten Windgeschwindigkeiten gewaltig und reichen aus, um Bäume umstürzen zu lassen und Dachschindeln herunterzuwehen. Die amtliche Warnung gilt von 22 Uhr bis Donnerstag um 10 Uhr. Anschließend könnte der Wind noch einmal auffrischen. Weitere Wetterwarnungen werden erwartet.

In der Nacht treten schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 80 km/h (22m/s, 44kn, Bft 9) und 100 km/h (28m/s, 55kn, Bft 10) anfangs aus südwestlicher, später aus westlicher Richtung auf. In Schauernähe sowie in exponierten Lagen muss demnach mit orkanartigen Böen bis 110 km/h (31m/s, 60kn, Bft 11) gerechnet werden.

Sturm im MK: Schulen und Kitas am Donnerstag geschlossen

Update 16. Februar, 15.48 Uhr: Die Stadt Lüdenscheid schließt am Donnerstag neben allen Schulen auch alle Kitas in städtischer Trägerschaft. Weitere Kitas haben sich angeschlossen.

Update 16. Februar, 7.40 Uhr: Wie erwartet hat der Deutsche Wetterdienst am Morgen eine amtliche Warnung für den Märkischen Kreis herausgegeben. Der DWD warnt vor markantem Wetter - konkret vor Sturmböen. Die amtliche Wetterwarnung gilt ab 9 Uhr bis zunächst 22 Uhr. In diesem Zeitraum treten laut Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 60 km/h (17m/s, 33kn, Bft 7) und 85 km/h (24m/s, 47kn, Bft 9) aus südwestlicher Richtung auf. Bei diesen Windstärken können zum Beispiel einzelne Äste herabstürzen.

Für den Märkischen Kreis warnt die Forstbetriebsgemeinschaft Wald und Holz NRW vor dem Betreten der Wälder. Der Appell: „Bitte bringen Sie sich nicht in Gefahr.“ Unterdessen hat der DWD die zu erwartenden Windgeschwindigkeiten konkretisiert. Demnach können heute Orkanböen bis zu 120 km/h durch den MK ziehen. Daher wird für den Tag auch eine Hochstufung der amtlichen Warnung erwartet.

Arbeitnehmer fragen sich, ob sie trotz des Unwetters pünktlich im Büro oder im Betrieb sein müssen. Eltern sind sich unsicher, ob sie ihre Kinder bei Wind und Wetter in die Schule müssen. Ein Rechtsanwalt klärt auf in Sachen Rechten und Pflichten bei Sturm.

Sturm-Tief Vera: Erste Warnung vor schwerem Unwetter im MK

Erstmeldung 15. Februar, 12.20 Uhr: Diese Wetterlage ist beunruhigend. Seit Wochenbeginn ist klar, dass da etwas auf den Märkischen Kreis zukommt. Am Mittwoch veröffentlichte der Deutsche Wetterdienst (DWD) dann die ersten Wetterwarnungen. Die Botschaft der Warnung an die Bevölkerung: Es wird heftig in NRW.

Bereits am Dienstagabend und in der Nacht erreichen die Windstärken in den Höhenlagen des Märkischen Kreises (oberhalb von 600 Metern) bis zu 65 km/h (Beaufort 8), im übrigen MK wird es ebenfalls schon in der Nacht stürmisch. Es ist allerdings nur ein Vorgeschmack auf das, was die Region an Sturm ab Mittwochabend erwartet, glaubt man der Vorabinformation Unwetter des DWD. Die nächste Gefahr droht am Freitagnachmittag, wenn Orkan Zeynep auf NRW trifft.

Laut Wetterdienst beginnt die Gefahrenlage am Mittwoch um 22 Uhr und hält bis Donnerstag, 21 Uhr, an. Demnach muss in der Nacht zu Donnerstag im Bergland mit einer raschen Windzunahme gerechnet werden. Schon in der Nacht werden nach bisheriger Vorhersage orkanartige Böen oder Orkanböen (Bft 11-12) erwartet. In den niedrigeren Lagen geht der DWD von teils schweren Sturmböen aus (Bft 10), während der Kaltfrontpassage strichweise auch orkanartige Böen (Bft 11).

Sturm mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 100 km/h werden im MK am Mittwoch erwartet.
Sturm mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 100 km/h werden im MK am Mittwoch erwartet. (Archivfoto) © Feuerwehr Werdohl

Am Morgen lässt der Wind kurz nach, bevor am Donnerstagvormittag im Märkischen Kreis verbreitet schwere Sturmböen bis orkanartige Böen (Bft 10-11) aus West, auftreten. Im Bergland - südlich von Lüdenscheid - werden durchweg orkanartige Böen oder Orkanböen (Bft 11-12) erwartet. Beaufort 12 bedeutet Windgeschwindigkeiten bis 133 km/h. Es besteht bei solchen Orkanböen die akute Gefahr, dass Bäume umstürzen oder Gebäude beschädigt werden. Menschen sollten das Auto unbedingt stehen lassen. Das sagen die Wetter-Experten zum drohenden Orkan und der errechneten Zugbahn.

Erschwerend kommt hinzu, dass es bereits eine amtliche Warnung vor Dauerregen für weite Teile des MK gibt. Wenn der Sturm eintrifft, könnte der Boden aufgeweicht sein. Bis Donnerstagmorgen werden bis zu 50 Liter Niederschlag pro Quadratmeter erwartet. So schützen Sie Ihr Haus, Ihr Auto und sich selbst vor dem Sturm.

Und damit ist die Gefahr noch nicht vorbei: Laut DWD droht dem Märkischen Kreis in der Nacht von Freitag auf Samstag eine weitere schwere Sturm - oder Orkanlage.. Zuletzt hatte das Sturmtief Klaus im Märkischen Kreis im März 2021 für Schäden gesorgt.

„Die Vorabinformation Unwetter ist ein Hinweis auf eine Wetterlage mit hohem Unwetterpotential. Das Unwetter-Ereignis wird verbreitet erwartet, insbesondere in höheren Lagen“, heißt es beim DWD. Sie dient dazu, die Menschen in der Region vorzuwarnen. Im Laufe des Mittwoch wird dann mit konkreten Unwetterwarnungen gerechnet.

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