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Tödlicher Unfall: Lkw kracht in Gegenverkehr - Autofahrer stirbt, Frau in Lebensgefahr

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Von: Sven Schneider, Florian Hesse

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Lkw kracht in Gegenverkehr - Hubschrauber nach schwerem Unfall im Einsatz
Lkw kracht in Gegenverkehr - Hubschrauber nach schwerem Unfall im Einsatz © Feuerwehr Halver

Schwerer Verkehrsunfall am Dienstagabend im Märkischen Kreis. Ein Lkw krachte in den Gegenverkehr. Mehrere Menschen wurden verletzt. Eine Person wurde getötet.

Halver - Bei einem grauenhaften Unfall auf der Landesstraße 528 zwischen Halver und Breckerfeld ist am Dienstag um 17 Uhr ein Mensch getötet worden. Seine Beifahrerin wurde schwerstverletzt mit dem Hubschrauber von der Unfallstelle ins Krankenhaus ausgeflogen.

Update vom 19. April, 13.33 Uhr: Im Zusammenhang mit dem tödlichen Verkehrsunfall auf der L528 zwischen Halver und Breckerfeld in Höhe der Kurven bei Hürxtal vom Dienstag gegen 17 Uhr liegt die Unfallursache weiterhin im Ungewissen.

In Fahrtrichtung Breckerfeld war die 55 Jahre alte Fahrerin eines Sattelschleppers auf die Gegenfahrbahn geraten, was in der Folge zu dem Unfall geführt hatte. Im Gegenverkehr drückte der Lkw zunächst einen Kleinbus in den Straßengraben und anschließend einen Seat in einen am Straßenrand befindlichen Holzstoß.

Bei dem getöteten Pkw-Fahrer im Seat handelt es sich Polizeiangaben zufolge um einen 36-jährigen Hagener. Seine gleichaltrige Ehefrau schwebt weiter in Lebensgefahr, so der Stand am Mittwochmittag.

Die 55-jährige Fahrerin des Sattelschleppers sowie die vier Insassen des Kleinbusses gelten als leicht verletzt. In dem Bus saß eine Mutter mit drei Kindern, so der Informationsstand von come-on.de zur Lage am Dienstagabend, den die Feuerwehr als „Massenanfall von Verletzten“ eingeordnet und überörtliche Hilfe angefordert hatte.

Unterstützung erhielten die Einsatzkräfte aus Halver somit auch aus dem Oberbergischen und dem Ennepe-Ruhr-Kreis. „Die Zusammenarbeit hat hervorragend funktioniert“, sagt Tobias Starke als Zugführer am Einsatzort.

Spuren bis Mittwochmorgen gesichert

Bis in die Morgenstunden des Mittwochs hat ein Verkehrsunfallaufnahmeteam des Polizeipräsidiums Dortmund Spuren gesichert. Die Bergung des Sattelschleppers gestaltete sich schwieriger, weshalb der Verkehr auf der L528 erst ab kurz vor 8 Uhr wieder einspurig fließen konnte. Der Sachschaden werde auf etwa 200 000 Euro geschätzt, teilt die Polizei weiter mit.

Zu Herkunft der Insassen des Kleinbusses wie auch zu den Personalien der Unfallverursacherin gibt es seitens der Polizei keine näheren Angaben, um sie nicht persönlich identifizierbar zu machen.

Schwerer Unfall mit Lkw, Kleinbus und Pkw
Schwerer Unfall mit Lkw, Kleinbus und Pkw © picture alliance/dpa | Markus Klümper

Erstmeldung/Update, 18. April: Insgesamt acht Menschen, darunter auch drei Kinder, mussten nach dem Unfall in Höhe Hürxtal von Rettungskräften versorgt werden. Die Feuerwehr Halver hatte zu einem sogenannten MANV, einem Massenanfall von Verletzten, alarmiert. Kräfte aus Halver, aus dem Oberbergischen und aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis waren zum Unfallort gekommen, wo sie auf ein Bild der Verwüstung stießen.

Drei Kinder sind involviert

Auslöserin des Unfalls war nach bisherigen Erkenntnissen die 55 Jahre alte Fahrerin eines Sattelschleppers, unterwegs war sie von Breckerfeld in Fahrtrichtung Halver. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war der Lkw auf die Gegenfahrbahn geraten, wo er zunächst einen Kleinbus berührte und ihn so in den Straßengraben abdrängte. Der Bus war besetzt mit seiner Fahrerin und drei Kindern.

In der Folge rammte der Transporter frontal ein weiteres Fahrzeug, in dem der Fahrer tödlich und die Beifahrerin lebensgefährlich verletzt wurden. Dieser Pkw auf der Gegenfahrbahn wurde gegen einen Holzstapel beziehungsweise einen Baum geschoben und völlig zerstört. Der Fahrer verstarb am Unfallort. Die schwer verletzte Beifahrerin wurde mit einem Rettungshubschrauber abtransportiert.

Notfallseelsorger vor Ort

Die 55-jährige Fahrerin des Lkw wurde ebenfalls ins Krankenhaus gebracht. Die weiteren Beteiligten erlitten leichtere Verletzungen. Eine Augenzeugin kollabierte unter Schock. Rettungswagen des DRK Halver und weiterer Rettungsorganisationen im Umkreis verteilten die Unfallopfer auf umliegende Kliniken. Eine Notfallseelsorgerin kümmerte sich vor Ort um Verletzte. Auch ein Team für Psychosoziale Unterstützung war im Einsatz. Etwa 70 Kräfte der beteiligten Organisationen waren insgesamt an der Rettungs- und Bergungsaktion beteiligt.

Der Verkehr auf der stark befahrenen Straße kam ab 17 Uhr voll zum Erliegen. In Höhe Krause Buche konnte i n Fahrtrichtung Halver zumindest eine Umleitung über Schalksmühle eingerichtet werden. Ein Spezialistenteam des Polizeipräsidiums Dortmund sichte Unfallort und -spuren. Bis in die Nacht blieb die Landesstraße voll gesperrt.

Im August 2022 ist zuletzt eine Person bei einem Verkehrsunfall in Halver gestorben.

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