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Bei Vorarbeiten für Moscheebau in Neuenrade: Gasleitung angebohrt
Gasalarm herrschte am Freitagmorgen in Neuenrade. Bei den vorbereitenden Arbeiten für den Bau der Moschee am Schöntaler Weg war eine Gasleitung angebohrt worden.
[Update 11.50 Uhr] Neuenrade – Bei den vorbereitenden Arbeiten für den Bau der Moschee am Schöntaler Weg trafen die Arbeiter der Firma, die derzeit die Verdichtung des Baugrundes auf dem Grundstück vornimmt, mit einem Erdbohrer die auf dem Grundstück verlaufende Gasleitung des Energieversorgers Westnetz. Zur Stunde laufen Reparaturarbeiten.
Gegen 7.30 Uhr wurde deshalb die Feuerwehr alarmiert, die mit dem Löschzug Stadtmitte und der Löschgruppe Küntrop zum Schöntaler Weg ausrückte. Dort angekommen, war schnell klar: Es herrscht Explosionsgefahr. Denn der Austritt des Gases aus der unterirdischen Leitung war zu hören und zu riechen, auch die Messgeräte der Wehr schlugen an.
Bereich sofort weiträumig abgesperrt
Der betroffene Bereich wurde deshalb sofort weiträumig abgesperrt und auch die Bewohner der angrenzenden Gebäude mussten ihre Häuser und Wohnungen schnell verlassen. Für sie stellte die Märkische Verkehrsgesellschaft (MVG) zwei Busse bereit, in denen sich die Menschen aufwärmen konnten. Betroffen waren rund 40 bis 50 Wohneinheiten.
Um kurz nach 8 Uhr wurde die Bevölkerung in Neuenrade vor der Gefahr dann auch über die Warnapp Nina gewarnt. „Gasaustritt in Neuenrade“ stand dort zu lesen. „Wenn Sie sich im betroffenen Bereich befinden, begeben Sie sich sofort in geschlossene Räume. Schließen Sie Fenster und Türen. Schalten Sie die Lüftungs- und Klimaanlagen ab.“, heiß es in der App weiterhin.
Energieversorger schiebert die Leitung ab
Über die App folgte knapp eine Stunde nach der Alarmierung der Feuerwehr um 8.35 Uhr dann auch die Entwarnung. Der Energieversorger Westnetz konnte die betroffene Leitung abschiebern, so dass anschließend kein Gas mehr austrat und die Gefahr damit gebannt war.
Anschließend musste die Gasleitung von einer Fachfirma geschweißt werden. Die Verdichtungsarbeiten konnten am Freitag nicht mehr wieder aufgenommen werden, dürften nun wohl am kommenden Montag, 5. Oktober, fortgesetzt werden.
Leitung war nicht im Plan der Baufirma verzeichnet
Nach Informationen der Redaktion kam es zu dem Gasunfall, weil die Westnetz-Leitung auf dem Plan der ausführenden Baufirma nicht verzeichnet ist. Seit gut einer Woche ist das Unternehmen auf der Fläche am Schöntaler Weg mit der Befestigung des Untergrundes beschäftigt. Fast 300 Löcher werden dafür in den Boden gebohrt und mit Zylindern versehen, die anschließend mit Kies verfüllt werden. Am Ende ist der Bauplatz so hergerichtet, dass Streifenfundament und Bodenplatte für den Gebäudekomplex hergerichtet werden können.
Bei einer dieser Bohrungen wurde nun die Gasleitung getroffen, so dass es am Freitagmorgen zu dem Großeinsatz in der Hönnestadt kam.
„Gas im Freien“ - diese Meldung hat kürzlich Bürger in Plettenberg in Aufruhr versetzt - mitten in der Nacht. Zu Gasaustritten kommt es gar nicht so selten. Beispielsweise musste die Feuerwehr wegen eines Gasalarms bei der Firma Phoenix Feinbau im Wefelshohl in Lüdenscheid ausrücken.