„Unsere Herzen sind gebrochen“ - Gorilla Ozzie ist tot

„Eine Legende“ – der älteste männliche Gorilla der Welt ist tot. US-Zoo in Atlanta trauert um Ozzie.
Atlanta - Ozzie wurde von seinen Pflegern am Dienstag (25. Januar) leblos gefunden. „Unsere Herzen sind gebrochen, weil eine Legende von uns gegangen ist“, twitterte der Zoo. Gorilla Ozzie starb im Alter von 61 Jahren.
Todesursache zunächst noch unklar - US-Zoo trauert um Gorilla Ozzie
Ozzies Todesursache ist zunächst noch unklar. Der Gorilla habe in den vergangenen Tagen keinen Appetit gehabt. Pfleger und Tierärzte kümmerten sich um den Menschenaffen, ermunterten ihn zum Essen und Trinken, teilt der Zoo Atlanta mit. In den letzten 24 Stunden beobachteten die Betreuer zudem Schwellungen im Gesicht. Eine Untersuchung soll nun die tatsächliche Todesursache klären, teilte der Zoo mit.
Westliche Flachlandgorillas sind vom Aussterben bedroht. Ozzie wurde am 24. April 1961 in freier Wildbahn in Afrika geboren. Für den Zoo Atlanta war der Menschenaffe eine Ikone und zwar der drittälteste Gorilla der Welt. In freier Wildbahn werden Gorillas meistens nur rund 40 Jahre alt, in Zoos auch mal 50 Jahre. Im Berliner Zoo lebt das älteste Gorilla-Weibchen der Welt: Fatou war im April 64 Jahre alt geworden.
Ozzie schon Corona positiv getestet
Im vergangenen Jahr war eine Gruppe von Gorillas im Zoo Atlanta, darunter Ozzie, positiv auf Covid-19 getestet worden. Offiziell hieß es, er habe während seiner Infektion nur leichte Symptome gezeigt, wie USA Today berichtete. Im Jahr 2009 hatte Ozzie Zoogeschichte geschrieben, als er als erster Gorilla der Welt an einer Blutdruckmessung teilnahm.
Zoodirektor Raymond King bezeichnete den Tod von Ozzie als verheerenden Verlust. „Wir wussten zwar, dass dieser Moment eines Tages kommen würde, aber diese Unvermeidlichkeit ändert nichts an der tiefen Trauer, die wir über den Verlust einer Legende empfinden.“ Westliche Flachlandgorillas sind durch Wilderei und den Verlust ihres Lebensraums akut vom Aussterben bedroht. Über einen Zeitraum von 25 Jahren hat sich ihr Bestand nach Angaben des Zoos um 60 Prozent reduziert, in einigen Teilen des Verbreitungsgebiets in Westafrika sogar um 90 Prozent.
Ozzie hinterlässt Kinder, Enkel und sogar Urenkel. „Ozzie wird von Tochter Kuchi überlebt; Söhne Kekla, Stadi und Charlie; Enkelin Lulu; Urenkelin Andi und Urenkel Floyd, die alle im Zoo Atlanta leben“ Sein Vermächtnis umfasste auch Kinder, Enkel und Urenkel, die in anderen akkreditierten Zoos in den USA und Kanada leben.(dpa/ml)
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