Infos zum Ramadan: Bedeutung, Ursprung und Regeln zum Fastenmonat für Muslime
Im Islam beginnt wieder der Ramadan. Sie müssen im März und April 2023 auf viele Dinge verzichten. Alle Infos zum Fastenmonat der Muslime.
Hamm – Für Muslime in NRW und ganz Deutschland steht mal wieder der Fastenmonat Ramadan an. Ähnlich wie die Christen vor Ostern, verzichten sie in dieser Zeit auf allerlei Dinge. Im Islam gibt es dabei klare Regeln, auf was und wie lange gefastet werden muss. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gilt: kein Essen und Trinken, aber auch kein Rauchen und Sex. Die wichtigsten Infos zum Ramadan, wofür es auch viele schöne Sprüche und Wünsche für WhatsApp und Co. gibt, zusammengefasst:
- Für Muslime beginnt der Fastenmonat Ramadan 2023 am 23. März (Donnerstag) und endet am 21. April (Freitag).
- In diesem Zeitraum verzichten gläubige Muslime von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang auf Speisen, Getränke und andere Genussmittel sowie sexuelle Handlungen.
- Am Ende des Ramadans steht das Zuckerfest an, das in diesem Jahr vom 21. bis zum 23. April gefeiert wird.
Ramadan ist ein wichtiger Bestandteil des Islams
Für Muslime ist der Ramadan ein wichtiger Bestandteil ihres Glaubens. Er gehört zu den sogenannten fünf Säulen des Islams. Der Ramadan findet dabei immer im neunten Monat des islamischen Mondkalenders statt – daher ist er auch in jedem Jahr zu einem anderen Zeitpunkt. Im Ramadan sollen sich Gläubige auf Selbstbeherrschung und Verzicht besinnen. Mit der Beschränkung auf das Wesentliche soll die Barmherzigkeit gegenüber Bedürftigen und Schwachen ins Bewusstsein der Menschen rücken. Auch die Familie rückt in den Vordergrund.
Das gemeinsame Fastenbrechen nach Sonnenuntergang ist oft eine große Zusammenkunft von Familie und Freunden. Traditionell wird dabei zuallererst eine Dattel gegessen und ein Glas Milch oder Wasser getrunken. Das Essen fällt meist sehr üppig aus: pürierte Linsensuppe, Weißbrot, gebratener Reis, Lammfleisch, Gemüsegerichte, Salat und viel frisches Obst – aber auch köstliche Süßspeisen.
In der Fastenzeit sollen sich Muslime aber nicht nur im Verzicht üben, sondern sich auch so viel wie möglich mit dem Gebet und dem Koran, der heiligen Schrift des Islams, befassen. Weltliche Dinge, wie Streit und Fluchen, sind verboten. So steht es auch im Koran: „Für Gott hat es keine Bedeutung, dass jemand, der das Lügen und den Betrug nicht unterlässt, sich des Essens und Trinkens enthält.“ Wichtig ist, dass Muslime in diesem Monat besonders mitmenschliches und soziales Verhalten an den Tag legen. Spenden und gute Taten sind ein zentrales Element im Ramadan, berichtet merkur.de.
Kranke und schwache Menschen müssen im Ramadan nicht fasten
Allerdings muss nicht jeder im Ramadan fasten. Kranke Muslime sind vom Verzicht befreit, da die Gesundheit Vorrang hat. Kranke, Altersschwache, Schwangere, stillende Mütter, Frauen in der Menstruation und ähnliche Personengruppen sind von der Pflicht zu fasten befreit. Wer aufgrund von Unwohlsein zudem einen Tag des Fastens verpasst, soll ihn nachholen. Erst mit dem Zuckerfest am Ende des Fastenmonats Ramadan fallen die Beschränkungen dann.
Der Name ist dabei Programm. Es stehen viele Süßspeisen und andere Köstlichkeiten auf dem Speiseplan. Aber nicht nur deswegen ist das Zuckerfest am Ende des Ramadans, das je nach Region unterschiedliche Namen hat – auf Arabisch heißt es „Eid al-Fitr”, in der Türkei sagt man „Ramazan Bayramı” und im malaiischen Sprachraum wird der große Tag des Fastenbrechens als „Hari Raya Aidilfitri” oder „Hari Raya Puasa” bezeichnet –, bei Kindern beliebt. Sie bekommen oft auch viele Geschenke. In diesem Sinne: Eid mubarak!